Höchst umstritten

Ergebnisse zur Umfahrung Aldrans sollen Ende 2023 vorliegen

Das Ortszentrum von Aldrans stöhnt unter dem Verkehr, eine Umfahrung bleibt höchst umstritten.
© Domanig

Aldrans – Wenig zufrieden zeigt sich Liste-Fritz-Klubobmann LA Markus Sint mit der Anfragebeantwortung durch LHStv. Josef Geisler (ÖVP) und LR René Zumtobel (SPÖ) in Sachen Umfahrung Aldrans: Die zentrale Frage, warum Land und Gemeinde die Umfahrung (Variante A) überhaupt vertiefend prüfen, obwohl die bäuerlichen Grundstückseigner klar deponiert hätten, dass sie dafür „keinen Quadratmeter Grund hergeben wollen“, sei unbeantwortet geblieben, ärgert sich Sint. Dies gelte auch für die Frage, ob das Land gegebenenfalls Enteignungen plane.

Bisher sei lediglich festgelegt worden, dass, wie vom Aldranser Gemeinderat beschlossen, die Variante A – die das Ziel einer Entlastung des Ortskerns vom Durchzugsverkehr besser erfülle als die übrigen Varianten – vertiefend geprüft werden soll, heißt es in der Beantwortung durch die zwei Landesräte. Diese Planungen würden dann detaillierte Aussagen zu den Vor- und Nachteilen für Anrainer und Grundeigentümer ermöglichen „und dienen als Entscheidungsgrundlage, ob die Umfahrung weiterverfolgt werden soll“. Mit Ergebnissen sei bis Ende 2023 zu rechnen.

Was den Start des neuen, verbesserten Buskonzepts für Aldrans (und die Nachbargemeinden) angeht, kommt es zu einer Verschiebung um ein halbes Jahr auf Juli 2023: Gründe sind laut Anfragebeantwortung u. a. „die noch erforderlichen Abstimmungen zwischen dem Planungsverband und der Stadt Innsbruck“ sowie insbesondere die „derzeit langen Wartezeiten für die Lieferung neuer Fahrzeuge“. Hinsichtlich der Idee, einen Zweig der Straßenbahnlinie 6 („Igler“) möglicherweise Richtung Aldrans zu verlängern, sei „derzeit eine Vorstudie in Vergabe“. Mit einem Ergebnis sei im Jahr 2023 zu rechnen. Ebenfalls heuer soll den beiden Landesräten zufolge das Aldranser Ortszentrum mit Ampelanlagen ausgestattet werden.

LA Sint fordert, dass all diese „gelinderen Maßnahmen“ – vom Öffi-Ausbau inklusive Verlängerung der 6er bis hin zur Ampelanlage – umgesetzt und im Hinblick auf ihre verkehrsreduzierende Wirkung evaluiert werden sollten, statt „Bauern und Anrainer mit einer fixfertigen Planung vor vollendete Tatsachen zu stellen“. Letzteres lehne die Liste Fritz ebenso klar ab wie Enteignungen. (md)

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