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Kilde siegte in Wengen, Kriechmayr sauer: „Fast ein bisschen peinlich“

Aleksander Aamodt Kilde hatte diesmal die Nase vorne, Marco Odermatt behielt das Rote Trikot in der Super-G-Wertung.
© MARCO BERTORELLO

Aleksander Aamodt Kilde feierte beim Super-G der Herren in Wengen auf seinen 18. Weltcupsieg. Der Norweger gewann vor den Schweizern Stefan Rogentin und Marco Odermatt. Bester Österreicher: Vincent Kriechmayr, der sich als Vierter über seinen schwachen Start ärgerte.

Wengen – Im ersten Lauberhornrennen in diesem Weltcup-Winter in Wengen ist Aleksander Aamodt Kilde zum Sieg gefahren. Der Norweger entschied einen außergewöhnlich langen und schnell gesetzten Super-G am Freitag in 1:47,84 Minuten Fahrzeit für sich. Mit Überraschungsmann Stefan Rogentin (+0,27 Sekunden) und Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt (+0,66) komplettierten zwei Schweizer das Podest, das Vincent Kriechmayr als Vierter (+1,10) verpasste. Am Samstag folgt die Abfahrt (12.30 Uhr/live TT.com-Ticker).

Ich bin normalerweise ein guter Starter, aber heute habe ich so viel Zeit verloren. Das ist fast ein bisschen peinlich.
Vincent Kriechmayr, ÖSV-Star

Für Kilde war es der 18. Weltcup-Sieg, der fünfte in dieser Saison und davon der zweite in einem Super-G. „Ich musste heute voll attackieren, um vorne zu bleiben. Natürlich bin ich jetzt ein bisschen der Spielverderber für die Schweizer Fans, aber die Battles mit Odermatt und seinen Kollegen machen richtig Spaß.“

Die Führung im Disziplin-Weltcup behielt dennoch Odermatt, der von jedem der bisher vier Rennen einen Podestplatz mitgenommen hat. Rogentin war bis hierhin nie besser als Fünfter gewesen (Super-G Gröden im Dezember 2021).

Die ÖSV-Mannschaft blieb dagegen hinter den Erwartungen. Zweitbester wurde Marco Schwarz, der mit Nummer 31 auf der Brust eine weitere Speed-Talentprobe ablegte und auf dem 18. Platz abschwang. Raphael Haaser (21.) und Daniel Hemetsberger (22.) verpassten die Top 20, Andreas Ploier (25.), Julian Schütter (28.) und Stefan Babinsky (30.) betrieben nur bedingt Eigenwerbung in Sachen WM-Nominierung. Otmar Striedinger als 38. und Lukas Feurstein als 44. schafften es bei geänderten Verhältnissen nicht mehr in die Punkteränge. „Heute war der Wettergott nicht auf meiner Seite“, sagte Striedinger nach einer vom Wind ruinierten Fahrt.

Kriechmayr verpatzte Start komplett

Ein schlechter Start war für Kriechmayr der Hauptgrund für den großen Rückstand. „Das darf mir nicht passieren. Ich bin normalerweise ein guter Starter, aber heute habe ich so viel Zeit verloren. Das ist fast ein bisschen peinlich“, meinte der Oberösterreicher. „Im Mittelteil muss ich ein bisschen mehr kämpfen und gleichzeitig bin auch gegen die Spuren gefahren. Die anderen drei waren einfach viel besser.“

📊 Weltcupwertungen Herren

🏆 Gesamtweltcup

  • 1. Marco Odermatt (SUI) 1106 Punkte
  • 2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 746
  • 3. Henrik Kristoffersen (NOR) 565
  • 4. Vincent Kriechmayr (AUT) 482

🏆 Super-G-Wertung

  • 1. Marco Odermatt (SUI) 340 Punkte
  • 2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 312
  • 3. Vincent Kriechmayr (AUT) 209

Für Haaser war es seine Fahrt im Großen und Ganzen „zu brav“. „Der untere Teil war gut, das bringt mir aber leider auch nicht viel, wenn es oben umso langsamer war“, sagte der Tiroler. Hemetsberger begann mit dem Messer zwischen den Zähnen, räumte dann im Kernen-S ein Tor ab und verlor anschließend viel Geschwindigkeit. „Es war einfach zum Vergessen. Dort habe ich einen Großteil von meinem Rückstand aufgerissen, sonst war es solide“, erklärte er. „Ich war einfach ein bisschen zu früh, das war halt nicht so ideal.“ (APA, TT.com)

⏱️ Endstand | Super-G der Herren