Emiratischer Astronaut muss während Ramadan im All nicht fasten
Houston (Texas) – Der emiratische Astronaut Sultan al-Nijadi muss während des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf der Raumstation ISS nicht auf Essen und Trinken verzichten. "Ich werde als Reisender definiert. Wir können das Fasten brechen, vorgeschrieben ist es nicht", sagte Al-Nijadi bei einer Pressekonferenz der US-Raumfahrtbehörde NASA in Houston. Die Nahrungsaufnahme sei auch wichtig, um die Mission und andere Crewmitglieder nicht zu gefährden.
Der Ramadan sei grundsätzlich aber eine gute Gelegenheit, um zu fasten. "Es ist tatsächlich gesund", führte Al-Nijadi aus. Er soll Ende Februar zusammen mit dem Russen Andrej Fedjajew sowie den US-Amerikanern Stephen Bowen und Warren Hoburg zur ISS aufbrechen und voraussichtlich sechs Monate bleiben.
Ende März beginnt für gläubige Muslime weltweit der Ramadan, was dann einen Monat lang täglich Verzicht auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang bedeutet. Davon sind Kinder, Schwangere, alte und schwer körperlich arbeitende Menschen ausgenommen. Dasselbe gilt nach Auffassung der meisten Gelehrten auch für Muslime auf längeren Reisen. (APA, dpa)