Brigitte Amort geht als Bauern-Sprecherin in Osttirol: Grüne ringen um Nachfolger

Iselsberg-Stronach, Tristach – Eine Woche nachdem Thomas Haidenberger, Bezirkssprecher der Grünen in Osttirol, seinen Rücktritt erklärt hatte, folgte ihm am vergangenen Freitag Brigitte Amort aus Tristach nach. Amort stellte ihre Funktion als Sprecherin der Grünen Bauern zur Verfügung. „Ich habe aber dennoch angeboten, als Kammerrätin weiterzuarbeiten, mache dies jedoch von einem ausreichenden Vertrauen in der grünen Bewegung abhängig“, sagt Amort. In der Landwirtschaftskammer gebe für sie mehr als genug Arbeit. Ähnlich wie zuvor Haidenberger bemängelt Amort „fehlende Themensetzung und Defizite in der Kommunikation“.

Haidenberger war seit 2012 ehrenamtlicher Bezirkssprecher. „Eine Regelung meiner Nachfolge ist unserer Gruppe in Osttirol leider nicht gelungen. Das bleibt nun eine Aufgabe der neuen Führung auf Landesebene“, bedauert der ehemalige Sprecher. Im Gemeinderatswahlkampf des Vorjahres war mit Herbert Kinzl noch eine Nachwuchshoffnung präsentiert worden.

„Ich halte die von der grünen Bewegung vertretenen Anliegen weiterhin für essentiell“, hielt Haidenberger in seinem Rückzugsschreiben fest. „Natur- und Klimaschutz, ein verantwortungsvoller Umgang mit Energie und Rohstoffen, aber auch fehlende Transparenz und Möglichkeit zur Mitbestimmung haben zunehmend auch soziale Auswirkungen und sind weiterhin Anliegen, für die ich mich nach Kräften einsetzen werde. Darauf hat niemand ein Monopol.“

Auch Landessprecher Christian Altenweisl hat inzwischen erklärt, bei der Landesversammlung im März nicht mehr zu kandidieren. „Ich habe die ersten Jahre ja selbst in Osttirol mitgewirkt und dabei Haidenbergers Leidenschaft für grüne Inhalte, insbesondere im Energiebereich, miterlebt. Er und sein Vorgänger Sepp Brugger waren entscheidend für mein Verständnis grüner Politik.“ Die gemeinsam erarbeiteten Inhalte, Ideen und Visionen würden noch lange weiterwirken, betont Altenweisl.