Gegen Rassismus und Antisemitismu

Gedenkstättenbesuch soll für Frankreichs Schüler:innen Standard werden

Paris – Im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus will Frankreichs Regierung auch auf eine größere Sensibilisierung in jungen Jahren setzen. Schülerinnen und Schüler sollen einmal während ihrer Schullaufbahn eine Gedenkstätte besuchen, die im Zusammenhang mit Rassismus, Antisemitismus oder Antiziganismus steht, wie Premierministerin Élisabeth Borne am Montag in Paris sagte. "Bildung spielt eine Schlüsselrolle, aber um die Denkarten zu ändern, muss man selbst sehen und erkennen."

Borne stellte ein Maßnahmenpaket mit etwa 80 Punkten vor. Organisationen, die sich gegen Diskriminierung einsetzen, begrüßten das Vorhaben, äußerten sich aber mitunter auch skeptisch. Bereits 2018 hatte die damalige Regierung unter Präsident Emmanuel Macron einen Antirassismus-Plan aufgestellt. Es sei dann aber kaum etwas passiert, kritisierte etwa Maya Hagege von der Organisation "Managers de la diversité" in der Zeitung Le Monde. Das Blatt nannte das vorherige Paket einen Misserfolg. (dpa)