Zehn Skifahrer aus Rinne im Lechtal geborgen: 26-Jähriger verletzt, Heli musste zweimal ausrücken
Kaisers – Eine Variantenabfahrt endete für eine Gruppe Skifahrer am Montag nicht wie geplant. Nachdem ein 26-Jähriger in einer steilen Rinne plötzlich abstürzte und sich verletzte, gab es auch für die restlichen Wintersportler kein Weiterkommen mehr. Zweimal wurde ein Notruf abgesetzt, die Bergung per Heli dauerte fünfeinhalb Stunden.
Die Gruppe, bestehend aus zwei geprüften, einheimischen Skiführern und acht Gästen aus Deutschland und Österreich, war im freien Gelände unterwegs, um vom Skigebiet St. Anton in Richtung Kaisers im Außerfern zu gelangen. Oberhalb des Talbodens „Almajurtal“ gerieten die Variantenfahrer gegen 14 Uhr in unwegsames, rinnenartiges Gelände. Einer der Skiführer rutschte die etwa 40 bis 45 Grad steile Rinne als erstes ab. Als viertes folgte ein 26-jähriger Österreicher, der jedoch ausrutschte und abstürzte. Dabei verletzte er sich am rechten Ellenbogen. Daraufhin alarmierte eine Teilnehmerin (35) die Rettung und der junge Mann wurde ins Krankenhaus nach Reutte geflogen.
Kurze Zeit später griff die 35-Jährige erneut zum Telefon, um einen Notruf abzusetzen. Aufgrund der Steilheit der Rinne wollten die restlichen Gruppenmitglieder nicht mehr weiterfahren. Doch das Wetter machte der Bergung zunächst einen Strich durch die Rechnung – der Libelle Vorarlberg war es nicht möglich, zu den Wintersportlern zu gelangen. Darum wurden zwei Mitglieder der Bergrettung Steeg oberhalb der Unfallstelle abgesetzt. Diesen gelang es schließlich, die Personen in der Rinne mit Hilfe eines Seils zu sichern. Mittels Winde konnten die zehn Skifahrer und einer der Retter schließlich von einem nachalarmierten Rettungshubschrauber geborgen werden. Sie wurden im Bereich der „Bodenalpe" abgesetzt und von der Bergrettung nach Kaisers weitergebracht. Bei dem Einsatz gab es keine weiteren Verletzten. (TT.com)
