Betreuung von 7 bis 17 Uhr: Kinderkrippe am Wörgler Bach eröffnet
Die neue Betreuungseinrichtung in der KR Martin-Pichler-Straße bietet Platz für bis zu 24 Kleinkinder.
Wörgl – Die Kinder füllen das Haus seit drei Wochen mit Leben, am Samstag wurde die „Kinderkrippe am Wörgler Bach“ offiziell eröffnet. 430 m² auf zwei Etagen plus 250 m² Garten stehen bis zu 24 Kindern und ihren aktuell sechs PädagogInnen zum Spielen und Lernen zur Verfügung. Nach Abzug der Förderungen investiert die Gemeinde rund zwei Mio. Euro in die Betreuungsstätte. LR Cornelia Hagele (VP) gratulierte der Stadt zu den langen Öffnungszeiten wochentags von 7 bis 17 Uhr.
Gearbeitet wird mit einem eigenen pädagogischen Konzept, das sich an jenem von Emmi Pikler orientiert. Es soll eine „beziehungs-, bedürfnis- und situationsorientierte“ sowie sehr individuelle Betreuung sein. Zentral dafür sei eine offenen Gestaltung für Entwicklungsräume. Neben zwei Gruppenräumen gibt es einen Bewegungsraum, eine Küchenstation, Garderobe und Schlafraum mit Anbindnung an eine Loggia. Bei der Ausstattung investierte man in hochwertige Spielsachen und Möbel aus Holz.
Der nunmehrige Stadtrat Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner), unter dessen Zeit als Familienreferent die Errichtung der neuen Kinderkrippe beschlossen wurde, zeigt sich erfreut, mahnte aber zugleich Weitsicht ein. „Ein von uns geplanter und bereits weit fortgeschrittener Kindergarten mit Kinderkrippe im Bereich der neuen Südtiroler Siedlung ist seit der Amtsübernahme von Bürgermeister Michael Riedhart leider ins Stocken geraten. Wir dürfen hier keine Zeit verlieren, da ein weiterer Ausbau der städtischen Kinderbetreuung unbedingt mit Nachdruck weiterverfolgt werden muss.“
Die Wörgler Grünen sprachen sich 2021 gegen den Krippen-Kauf aus. Sie stießen sich daran, dass man dem Bauherren Ortesta GmbH zwei Mio. Euro für knapp 450 m²(plus Garten) zahlt, während man die alte Musikschule mit ca. 1300 m² just an Ortesta-GF Gerhard Thurner veräußerte, weil laut Alt-BM Hedwig Wechner das Geld für eine Sanierung fehlte. Eine Ausschreibung des Krippenprojekts war laut Wechner „aufgrund der hohen Dringlichkeit und der Alleinstellung des Anbieters“ nicht notwendig. (jazz, vsg)