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Diamanten werden bei Mitsubishi wieder mobil

Ein neues subkompaktes Sport Utility Vehicle der Drei-Diamanten-Marke Mitsubishi: der ASX der zweiten Generation.
© Mitsubishi

Nach längerer Schaffenspause meldet sich Mitsubishi zurück – mit einer völlig neuen ASX-Generation.

Málaga – Eigentlich sollte alles ganz anders kommen. Aufgrund der Ähnlichkeiten mit den Konzernbrüdern und -Schwestern der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi wollte man sich im vorigen Jahr aus Europa zurückziehen und das Feld den Mitbewerbern überlassen. Doch nicht zuletzt die recht rührige Händlerschaft der Marke mit den drei Diamanten konnte die Japaner davon überzeugen, weiterzumachen. Auch will man sich demnächst optisch von der Kollegenschaft bei der Allianz, vor allem von Renault, abheben, um der Marke wieder die Identität zu geben, die sie einst bekannt machte. Das neueste Modell ist der längst fällige neue ASX, von dessen Vormodell in Europa fast 380.000 Stück verkauft wurden. Er soll zumindest einen ersten, wenn auch eher zaghaften, Schritt in diese Richtung machen.

Der neue ASX basiert auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Auch optisch kann das subkompakte SUV die Verwandtschaft zum Renault Captur nicht abstreiten. Das Heck ist bis auf den Mitsubishi-Schriftzug ident, die Front wird von einem Grill samt Logo mit den drei Diamanten geprägt, die Seitenlinie ist ident. Der Innenraum ist geprägt von hochwertigen Materialien und angenehmem Ambiente.

Die Instrumente mit den zwei Bildschirmen sind ebenfalls alte Bekannte, nur ist der ASX schon in der Grundausstattung besser bestückt, was auch den höheren Einstandspreis erklärt. Die Motoren stammen ebenfalls aus dem Konzernregal und beginnen mit einem 90 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder, in den der Importeur recht große Hoffnungen setzt. „Die Auswahl an Motorisierungen unter 100 PS wird immer geringer, aber es gibt genug Kunden, die aufgrund der immer höher werdenden Belastungen vor allem von stärkeren Autos genau solche Fahrzeuge bevorzugen“, weiß René Wagner, Managing Director für Mitsubishi bei Denzel. Weiters gibt es einen 1,3-Liter-Vierzylinder als Mildhybrid mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe und 140 PS oder mit DSG und 158 PS. Hinzu kommen am oberen Ende zwei Vollhybrid-Modelle. Das erste ist nicht extern aufladbar und hat neben dem 94 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder noch zwei E-Motoren an Bord, die Systemleistung beträgt 143 PS, der Plug-in-Hybrid hat zusätzlich noch eine E-Reichweite von 50 Kilometern bei 159 PS. Alle Modelle sind ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich.

Ein erster Fahreindruck mit dem PHEV und einem Basismodell zeigt ein neutrales, fast jeder Situation gewachsenes Fahrverhalten. Die 50 Kilometer Reichweite des Plug-in konnten bei der kurzen Probefahrt nicht erreicht werden, 30 Kilometer sind jedoch jederzeit, auch bei forcierter Fahrweise, möglich.

Mitsubishi liefert den ASX in vier Ausstattungslinien, bereits die Basisversion „Inform“ ist mit Voll-LED-Lichtausstattung, Parksensoren rundum und natürlich einem überkompletten Sortiment an Assistenzsystemen sehr gut ausgestattet. Am oberen Ende fährt die „Diamond“-Version mit Glas-Schiebedach, Bose-Soundsystem und Vollleder vor. Die Preise bewegen sich zwischen 25.490 Euro für den 1,0-Liter-90-PS-Benziner in Basisausstattung und 43.490 für den vollausgestatteten PHEV mit 158 PS Systemleistung. Die Aufpreisliste ist demnach erfreulich kurz, den Mehrpreis gegenüber den Renault-Modellen erklärt man mit einer besseren Basisausstattung und einer Garantieleistung von fünf Jahren.

Zudem bietet Denzel noch 400 Launch-Modelle für Schnellentschlossene an, die nochmals um 3500 Euro billiger sind. Als Markteinführung nennt man Mitte März, die ersten Fahrzeuge sollen ab Mitte April in den Schaufenstern der Händler stehen.