Auftakt für Blockade-Welle

„Letzte Generation“ blockierte Verkehr auf Wiener Wienzeile

Eine Straßenblockade der "Letzten Generation" am Wiener Naschmarkt.
© APA/EVA MANHART

Die Aktion war der Auftakt einer zweiwöchigen Blockade-Welle. Nach dem öffentlichen Beginn wird es nach dem üblichem Schema weitergehen.

Wien – Wie angekündigt, haben Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" am Montag in der Früh den Verkehr auf der Wienzeile vor dem Wiener Naschmarkt blockiert, indem sie sich mit jeweils einer Hand auf die Fahrbahnen klebten. Die Demonstranten wurden binnen einer Stunde von der Polizei von der Straße gelöst und weggetragen. Der Verkehr wurde währenddessen umgeleitet.

Kurz vor dem Start der Blockade gab es eine Gegenaktion der Freiheitlichen Jugend Wien. "Habt ihr euch schon überlegt, wie Oma rechtzeitig ins Spital kommt?", las sich unter anderem eines der Plakate, mit denen die Männer protestieren. "Trotz Ankündigung konnten sich die Apokalyptiker vor den Augen der Exekutive festkleben und es wurde gewartet, bis der Klebstoff trocknete", kritisierte Obmann Maximilian Weinzierl in einer Aussendung. Kritik kam auch von der Jungen ÖVP (JVP). "Die Klebe-Aktionen sind nicht nur respektlos, sondern fahrlässig", hieß es von Obfrau und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Man wolle statt Blockaden auf Innovationen

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Während der Auftaktveranstaltung der "Letzten Generation" waren auch die "Omas gegen Rechts" anwesend, die die Aktion musikalisch begleiteten. Die laut Angaben der "Letzten Generation" 20 Protestierenden forderten währenddessen die Bundesregierung zum wiederholten Male auf, "der Wissenschaft endlich zuzuhören - und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn", wie es hieß.

Laut ÖAMTC kam es auf der Zweierlinie rückreichend bis zur Neustiftgasse sowie vom Karlsplatz bis zum Schwarzenbergplatz, auf der Rechten Wienzeile bis zur Kettenbrückengasse, der Wiedner Hauptstraße, der Ringstraße und der Operngasse zu Staus. Kurz nach 9.00 Uhr waren die Straßen am Getreidemarkt vor der Secession wieder frei. Laut Angaben der Polizei wurden 17 Aktivistinnen und Aktivisten festgenommen.

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Die Aktion war der Auftakt einer zweiwöchigen Blockade-Welle. Nach dem öffentlichen Beginn wird es nach dem üblichem Schema weitergehen: Die Aktivistinnen und Aktivisten planen demnach, den Frühverkehr mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, möglichst nachhaltig zu stören. Die Polizei stand unter anderem mit einem Großaufgebot der Bereitschaftseinheit im Einsatz. Für die kommenden beiden Wochen sollen jedenfalls rund 100 Beamten an Ort und Stelle Präsenz zeigen, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion gegenüber der APA betonte. (APA)