Hilfsaktion für Erdbebenopfer in Innsbruck fand enorme Resonanz
Innsbruck – Es ist ein starkes Zeichen der Solidarität und des gemeinschaftlichen Engagements: Zwei große Lkw, prall gefüllt mit Hilfsgütern, machten sich gestern am späten Nachmittag von Innsbruck auf den Weg in die Katastrophengebiete der Türkei, heute folgt noch ein dritter.
Der Innsbrucker Anil Onay hatte vergangenen Mittwoch auf private Initiative einen Aufruf in den sozialen Medien gestartet, weil er angesichts des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien ganz konkret helfen wollte. „Sofort haben sich 30 bis 40 junge Menschen gemeldet und mitgemacht“, zeigt sich Onay begeistert. Das Landessportzentrum Tirol stellte Räume zur Verfügung, in denen die freiwilligen HelferInnen vier Tage lang unermüdlich die zahlreichen Sachspenden aus der Bevölkerung (z. B. auch von Innsbrucker Schulklassen) sortierten und verpackten: Kleidung (ausschließlich Neuware), Zelte, Decken und Schlafsäcke, Hygiene- und Periodenartikel, Babynahrung, Tierfutter und vieles mehr gehen in die massivst betroffenen türkischen Provinzen Hatay, Malatya und Adiyaman.
Der Innsbrucker Stadtsenat hat zugesagt, den Lkw-Transport zu unterstützen – und stellt darüber hinaus weitere finanzielle Hilfen für die Krisengebiete in Aussicht.
Anil Onay und Can Baran brechen am Mittwoch selbst per Auto in die Türkei auf, um den Lkw-Transport zu begleiten und – „mithilfe von Freunden und NGOs vor Ort“ – sicherzustellen, dass die Hilfe auch am Ziel ankommt. (md)