Swarovski bekommt neuen Finanzchef: David Wielemans ab April neuer CFO
David Wielemans wurde zum neuen „Chief Financial Officer" (CFO) von Swarovski ernannt. Er zieht auch in das Executive Committee des Konzerns ein und wird an CEO Alexis Nasard berichten.
Wattens – Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski mit Stammsitz in Wattens wartet ab April mit einem neuen Finanzchef auf: David Wielemans wurde zum neuen „Chief Financial Officer" (CFO) ab April ernannt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wielemans zieht auch in das Executive Committee von Swarovski ein und wird an CEO Alexis Nasard berichten. Er ersetzt in dieser Funktion Frederik Westring, der Swarovski Ende Juni verlassen wird, um sich „anderen Aufgaben" zu widmen, wie es hieß.
Die Ernennung von Wielemans sei „ein weiterer Schritt in der Transformation des Unternehmens und stellt eine weitere Phase auf dem Weg von Swarovski in Richtung Luxus dar", ließen die Verantwortlichen wissen. Der neue Finanzchef wird laut dem Konzern von Männedorf in der Schweiz aus operieren. Wielemans sei eine hochrangige Führungskraft im Finanzbereich mit umfangreicher Erfahrung im Luxus- und Einzelhandelssektor und verfüge über „fundiertes Fachwissen" im Finanzbereich, wurde der Neue in höchsten Tönen gelobt. Der Manager kommt von Essilor/Luxottica, wo er zuletzt als Co-CFO für die EssilorLuxottica Gruppe sowie als Group CFO für Essilor International tätig war.
Seit Jahren starke Turbulenzen bei Swarovski
Der Kristallkonzern hatte sich in den vergangenen Jahren mit starken Turbulenzen konfrontiert gesehen. Dies betraf einerseits die Konzernführung als auch die wirtschaftliche Situation, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise. Ex-CEO Robert Buchbauer leitete einen Umbau des Konzerns – mitsamt großflächigen Kündigungen in Wattens – ein, mit dem ein Teil des Familienclans nicht einverstanden war. Ein Schiedsgericht entschied erst kürzlich, dass die Strukturreform rechtswidrig gewesen sei und rückabgewickelt werden müsse. Erstmals übernahm im vergangenen Jahr mit Nasard eine familienfremde Person die Unternehmensführung.
Erst vergangene Woche ortete die Tiroler Arbeiterkammer eine erneute „Kündigungswelle" in Wattens. Dieser Darstellung trat der Konzern allerdings entgegen: Es gebe im Moment keine weiteren Pläne für einen „strukturellen Mitarbeiterabbau" am Stammsitz. (APA)
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