Rumänien und Moldau rätseln über „ballonartiges Flugobjekt“
Über Rumänien und Moldau tauchten „ballonartige“ unbekannte Flugobjekte auf. Rumänien schickte Kampfjets, Moldau sperrte den Luftraum.
Chisinau, Bukarest – Die rumänischen und moldauischen Behörden rätseln über ein „ballonartiges" unbekanntes Flugobjekt, das am Dienstag im Luftraum der beiden Nachbarländer aufgetaucht war. Beide Länder gaben an, ein Objekt geortet zu haben, dessen Eigenschaften denen eines Wetterballons ähnlich seien. Wie die Behörden in Chisinau am Abend meldeten, war dies der Grund für eine mehrstündige Luftraumsperre über Moldau am Nachmittag.
Das rumänische Verteidigungsministerium gab am frühen Nachmittag in einer Aussendung bekannt, dass die Luftraumüberwachungssysteme gegen 12.30 Uhr Ortszeit im Südosten des Landes ein „ballonartiges unbekanntes Flugobjekt in etwa 11.000 Meter Höhe" angezeigt haben. Die Merkmale des Objekts hätten weitgehend jenen eines Wetterballons entsprochen. Man habe zwei Kampfjets vom Typ MiG21 Lancer aufsteigen lassen, die das unidentifizierte Flugobjekt jedoch weder sichten noch auf ihren Radaren orten konnten und daher nach 30 Minuten wieder zum Luftwaffenstützpunkt Festesti zurückkehrten. Wegen des Vorfalls sei zudem ein NATO-Überwachungsflugzeug aus dem polnischen Luftraum zur rumänisch-moldauischen Grenze beordert worden, so das rumänische Verteidigungsministerium.
Ähnlicher Vorfall über Moldau
Fast zeitgleich ließen die Behörden in Chisinau den Luftraum über Moldau für mehrere Stunden sperren. Am Abend stellte sich heraus, dass die Ursache für die Sperre ein ähnlicher Vorfall war. Die moldauische Behörde für Zivilluftfahrt gab bekannt, die mehrstündige Luftraumsperre wegen eines „unbekannten, einem Wetterballon ähnlichen Flugobjekts" angeordnet zu haben, das unweit der an der Grenze zur Ukraine liegenden Stadt Soroca geortet worden sei.
Woher das rätselhafte Flugobjekt stammt, ist nicht bekannt. Ebenso unklar ist, ob es sich um ein oder mehrere Flugobjekte gehandelt hat, da sich die Vorfälle in beiden Ländern fast zeitgleich, allerdings in einigen hundert Kilometern Entfernung, abspielten. (APA)
Abschuss Nummer vier