„Wir können es nicht fassen“

Polizei bestätigt Brandstiftung: Faschingswagen in Kundl durch Feuer zerstört

Der Wagen war direkt neben einer Garage abgestellt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindern.
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Vor dem großen Umzug am Sonntag ist der Faschingswagen der Jungbauernschaft/Landjugend Kundl bei einem Brand komplett zerstört worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Kundl – Viele Stunden Arbeit gingen binnen weniger Minuten in Rauch und Flammen auf. In Kundl wurde Mittwochfrüh ein von der Landjugend gestalteter Faschingswagen durch ein Feuer komplett zerstört – die Ursache dafür ist laut einem Polizeisprecher wie zuvor vermutet mutwillig passiert: Es handelt sich um einen weiteren Fall von Brandstiftung. In einem unbewohnten Haus, nur wenige hundert Meter entfernt, gab es bereits vor rund einer Woche einen Fall von Brandstiftung.

📽️ Video | Faschingswagen in Flammen

Am Mittwoch gegen 2.25 Uhr schlugen Nachbarn Alarm. Ein bei einem Bauernhof abgestellter Wagen stand in Flammen. Die mit 25 Mitgliedern und vier Fahrzeugen anrückende Feuerwehr konnte diese rasch löschen und ein Übergreifen auf eine Garage und ein Wirtschaftsgebäude verhindern. Verletzte gab es keine, wie hoch der entstandene Sachschaden ist, steht derzeit nicht fest.

„Wir können es nicht fassen“

„Wir können es nicht fassen“, sagt Sebastian Eberl, Obmann der Landjugend Kundl. „Der Wagen, der in einem Zoo-Thema gestaltet war und auf dem eine Holzhütte stand, wurde bei mir daheim gebaut und dann da abgestellt, wo das jetzt passiert ist.“ Nach anfänglichem Schock sind Eberl und seine Kollegen aber schon wieder voller Tatendrang. „Erst einmal muss geschaut werden, was noch zu retten ist, dann wird der Faschingswagen wieder aufgebaut. Und am Samstag soll er beim Umzug in Radfeld wie geplant mit dabei sein“, sagt der Landjugend-Obmann.

Von der Polizei gab es Donnerstagfrüh eine Bestätigung der vermuteten Brandstiftung. Ermittelt wird weiterhin in alle Richtungen. Dasselbe gilt für Verbindungen zu einem Feuer, das vor einer Woche in der Waschküche eines unbewohnten Hauses gelegt wurde. Hinweise zu beiden Fällen sind unter der Nummer 059133/7215 erbeten.

Ein Übergreifen der Flammen konnte verhindert werden.
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Wieder ein Feuerteufel aktiv?

Ist im Unterländer Ort wieder ein Pyromane aktiv? Wie berichtet, gab es dort bereits in den Jahren 2012 und 2018 Brandserien, die bislang ungeklärt sind. Alle Tatorte – die von damals und von heute – liegen nur wenige hundert Meter Luftlinie voneinander entfernt. „Es ist zu früh, um etwas über einen möglichen Zusammenhang zu sagen“, hatte Katja Tersch, Leiterin des Landeskriminalamtes, dazu erklärt. Nach dem Feuer vergangene Woche auf die Angst vor dem Zündler angesprochen, sagte der Bürgermeister von Kundl, Anton Hoflacher, er hoffe, „dass nicht wieder so ein Depp am Weg ist“. Es sei allerdings ruhig gewesen und es habe keine besorgten Anrufer gegeben. Nachdem es nun erneut brannte, dürfte die Nervosität in der Gemeinde allerdings steigen. (bene)

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