Tiroler Raschner erobert Silber, Pertl mit dem nächsten Blech für Österreich
Dominik Raschner gewann bei seiner ersten WM-Teilnahme Silber im Parallelbewerb. Der Milser musste sich erst im Finale dem Deutschen Alexander Schmid geschlagen geben. Der Kärntner Adrian Pertl verlor zuvor das kleine Finale gegen den Norweger Timon Haugan und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.
Meribel – Dominik Raschner hat nach seiner etwas überraschenden Nominierung für die Ski-WM 2023 Taten folgen lassen. Der Tiroler gewann am Mittwoch im Einzel-Parallelbewerb die Silbermedaille, Teamkollege Adrian Pertl wurde Vierter. Alexander Schmid sicherte sich unterdessen in Méribel die erste Medaille für Deutschland bei dieser WM – diese glänzte gleich in Gold. Der Kärntner Pertl hatte um 0,19 Sekunden gegenüber dem norwegischen Bronze-Gewinner Timon Haugan das Nachsehen.
„Ein Megaerlebnis, ein Traumtag für mich – hier mit der Medaille heimgehen zu dürfen“, freute sich Raschner im ORF-Interview. Trost spendete er auch seinem „blechernen“ Teamkollegen: „Für den Adi tut es mir natürlich leid, dass er knapp an der Medaille vorbeigeschrammt ist. Das ist sehr schade.“
Dem verpassten Gold weinte der 28-Jährige unterdessen keiner Sekunde nach. Auch, weil er wusste, dass dafür zwei Ausnahmeläufe gegen Schmid nötig gewesen wären: „Im Finale hatte ich in beiden Läufen Fehler. So war er nicht zu schlagen.“
Pertl fand es "sehr bitter", dass der bereits sechste vierte Platz für Österreich bei der WM an ihn ging. "Ich tue mir generell ein bisschen schwer, sobald eine leichte Spur da ist. Da bin ich oft ein bisschen zu rund von der Linie her, dann erwische ich die Spur nicht und kann das Tempo nicht so mitnehmen." Auch er freute sich für Raschner: "Er hat eine Superleistung gezeigt."
Raschner nahm die Auftakt-Hürde Mattias Rönngren aus Schweden leicht, im Viertelfinale setzte er sich gegen das norwegische Supertalent Alexander Steen Olsen durch. Pertl gewann zunächst das Duell mit US-Athlet River Radamus und eliminierte dann den Italiener Luca de Aliprandini. Somit war das ÖSV-interne Rendezvous im Halbfinale perfekt, dort ließ der Tiroler dem Kärntner Pertl trotz eines Fehlers in seinem zweiten Lauf auf dem blauen Kurs keine Chance.
🤩 Steckbrief von Dominik Raschner (28)
- Geboren: 23. August 1984
- Wohnort: Mils
- Verein: SC Mils
- Größte Erfolge: WM: Silber Parallelbewerb Meribel 2023, Platz vier Teambewerb Meribel 2023. Weltcup: Zweiter 2021 und Neunter 2020 Parallelbewerb Lech/Zürs. Europacup: 3 Siege
Er hatte seinerseits im Finale gegen Schmid klar das Nachsehen. Für Österreich war es die sechste Medaille bei den Weltmeisterschaften und die dritte in Silber. (TT.com/APA)