Lugners Opernballgast Jane Fonda: „Ich werde gut bezahlt und brauche das Geld"
Eigentlich dachte Jane Fonda, sie würde mit Richard Lugner nur in die Oper gehen. Tanzen, erklärte sie, werde sie auf dem Ball jedenfalls nicht.
Wien ‒ Bestens gelaunt und voller Wortwitz hat sich Richard Lugners Opernballgast, Jane Fonda, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Lugner City gezeigt. "Ich will ehrlich sein, ich dachte bis gestern, dass ich eine Opernaufführung besuche", verriet die Schauspielerin. Der Grund für ihren Trip nach Wien war einfach: "Ich werde gut bezahlt und brauche das Geld".
Über den Ball wusste sie demnach auch nicht viel. "Ich werde vielleicht den Präsidenten besuchen, Interviews geben, Leuten beim Tanzen zusehen und dann wieder schlafen gehen", sagte Fonda. Sie selbst werde aber auf keinen Fall einen Walzer probieren. "Ich habe eine falsche Hüfte und zwei falsche Knie, vielleicht falle ich da auseinander", meinte die Schauspielerin.
📽️ Video | Lugner präsentierte Gast Jane Fonda
Ihren Auftritt nutzte Fonda auch für einen Appell für mehr Klimaschutz. So verteidigte sie etwa das Vorgehen der "Letzten Generation". Sie verstehe zwar, dass er für Unmut sorge, wenn sich junge Leute auf die Straße kleben, doch würde ohne derartigen Aktionen keine Aufmerksamkeit erregt werden. "Die 'Junge Generation' hat vielleicht keine Zukunft. Wir müssen ihnen zuhören", sagte die Schauspielerin. Fonda kritisierte zudem, dass die OMV ein Sponsor der Staatsoper ist. "Es hat mir weh getan, das zu hören", sagte die Schauspielerin.
Nach dem Drehen von drei Filmen 2022 legt Fonda heuer eine Arbeitspause ein, um sich ganz dem Klimaschutz zu widmen. Sie nehme nur ein paar Einladungen - wie eben jene von Lugner –, um Geld zu verdienen. "Ich sponsere meine Enkel, ich sponsere sehr viele Leute, ich muss Rechnungen zahlen", sagte Fonda.
Ihren Gastgeber lernte Fonda erst heute richtig kennen. "Er war genauso oft verheiratet wie mein Vater, nämlich fünf Mal. Aber ich verzeihe ihm, ich liebe meinen Vater", wusste die Schauspielerin. Beeindruckt war sie nicht nur von Lugners doch fortgeschrittenem Alter, sondern auch, dass mit der Lunger City auch gleich eine ganze Stadt nach ihm benannt ist. Sie sei "noch nie" neben so jemandem gesessen.
In Wien besuchte Fonda vor allem die "wundervollen Museen". Ob sie nach dem Ball wiederkommen wird, ließ sie offen. "Ich bin 85, vielleicht bin ich morgen tot."