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Michael Douglas hält Plädoyer für Superhelden

MIchael Douglas mit "Ant-Man" näher an der Unsterblichkeit
© APA

Michael Douglas (78) spielt im neuen, am Mittwoch angelaufenen Marvel-Film "Ant-Man and the Wasp: "Quantumania" erneut den brillanten Wissenschafter Hank Pym. Superhelden "retten das Kinoerlebnis", sagte der Schauspieler am Mittwoch bei einem Zoomgespräch mit Journalisten. Auf die Frage der APA, was ihn an der Figur gereizt habe, verriet der Amerikaner: "Um ehrlich zu sein, ich hätte so ziemlich jede Rolle angenommen, um in einem Green-Screen-Movie mitzuwirken."

Er sei seit 50 Jahren im Geschäft, habe bis "Ant-Man" während seiner gesamten Karriere nur zeitgenössische Filme gedreht und "mit einer Ausnahme" nie mit Special Effects zu tun gehabt. Er sei neugierig gewesen, wie man als Schauspieler arbeitet, "wenn da nichts ist", betonte Douglas. Aber das habe sich seit dem ersten "Ant-Man"-Film "dramatisch" verändert: "Acht Jahre später sind da keine grünen Vorhänge mehr, sondern High Definition Pixel Screens 360 Grad um dich herum." So bekomme man "eine viel bessere Vorstellung" von der Szene.

Es gab noch weitere Gründe, Marvel zuzusagen: "Die meisten meiner Filme waren Erwachsenenfilme", so Douglas. "Die Chance, einer neuen Generation von Kindern vorgestellt zu werden, die mich nicht kannten - näher kann man als Schauspieler nicht der Unsterblichkeit kommen." Nicht zuletzt habe er das Marvel-Team zu schätzen gelernt und das Glück eines "wunderbaren" Ensembles.

Die Arbeit in einem von CGI dominierten Film erfordere viel Vertrauen zwischen den Schauspielern und "den Technikern", antwortete Douglas auf die Frage eines Journalisten, was den Unterschied zu traditionellen Drehs ausmache. Wenn man selbst glaube, übertrieben zu agieren oder dumm zu wirken, "ermutigen sie dich, noch dicker aufzutragen. Wenn du das Ergebnis siehst, wird dir klar, dass sie recht hatten".

Rosen streute Douglas seiner Filmpartnerin Michelle Pfeiffer, mit der er für die "Ant-Man"-Reihe erstmals vor der Kamera stand. "Sie ist eine großartige Schauspielerin, aber auch eine tolle Actionfigur", sagte der 78-Jährige. 30 Jahre war die von Pfeiffer verkörperte Figur im subatomaren Raum verschollen, ehe sie in "Ant-Man and the Wasp" ihren Mann Pym wieder in die Arme schließen konnte. Im dritten Teil ist dem wieder vereinten Paar kaum Zweisamkeit vergönnt: "Ich hatte gehofft, mehr Zeit als Eheleute in diesem Film zu haben, bevor die Action beginnt", schmunzelte Douglas.

Dass Superhelden seit längerem das Leinwandgeschehen dominieren, scheint für Douglas ein Segen. Neben Horrorproduktionen seien das derzeit die "einzig erfolgreichen Filme im Kino, sie halten das Kinogeschäft über Wasser". Streaming habe viel Veränderung gebracht. "Wir müssen uns weiter an Superhelden festhalten, sie halten unsere Kinos offen."

Douglas gab auch über seinen Gesundheitszustand Auskunft: Es gehe ihm nach einigen Problemen - so sei ihm mitten in einem Dreh die Gallenblase entfernt worden - "gut", ließ er wissen. Dieses Jahr möchte er aber entspannen und "die Rosen riechen", sagte der Schauspieler, der sich seit Jahren für die nukleare Abrüstung einsetzt. Auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine angesprochen, meinte Douglas, es überrasche ihn immer wieder, "je mehr wir das Weltall verstehen, wie schlecht wir dieses kleine Raumschiff namens Erde behandeln".

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