FBI durchsucht in Dokumentenaffäre Universität von Delaware
Die Bundespolizei FBI hat in den vergangenen Wochen zwei Durchsuchungen an der Universität von Delaware im Zusammenhang mit einer Untersuchung des Umgangs von US-Präsident Joe Biden mit geheimen Dokumenten durchgeführt. Das berichtete CNN unter Berufung auf eine mit der Untersuchung vertraute Quelle. Die Durchsuchungen erfolgten mit Zustimmung und Kooperation von Bidens Rechtsteam. Das Weiße Haus gab keine Stellungnahme ab und verwies auf das Justizministerium.
Biden spendete laut der Webseite der Institution Papiere aus seiner Amtszeit als Senator von Delaware zwischen 1973 und 2009 an die University of Delaware. "Bis der Archivierungsprozess abgeschlossen ist und die Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist der Zugang nur mit der ausdrücklichen Zustimmung von Präsident Biden möglich", heißt es auf der Homepage. Laut CNN-Bericht haben die Ermittler Materialien gefunden, die nicht klassifiziert sein dürften, aber jetzt vom FBI überprüft werden.
In den vergangenen Monaten waren Geheimdokumente in einem früheren Büro Bidens in der Hauptstadt Washington und im Wohnhaus des Präsidenten in Wilmington in Delaware gefunden worden. Die Unterlagen stammen aus seiner Zeit als Vizepräsident unter Präsident Barack Obama (2009 bis 2017) und aus seiner früheren Zeit als US-Senator. Laut dem Weißen Haus wurden die Unterlagen versehentlich eingepackt.
Das US-Justizministerium hat einen Sonderermittler zur Untersuchung des Falls eingesetzt. Die Affäre ist für den US-Demokraten Biden höchst brisant - unter anderem wegen Parallelen zu seinem Vorgänger Donald Trump. Bereits im vergangenen August hatten FBI-Agenten Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida durchsucht und dabei zahlreiche Geheimdokumente beschlagnahmt.