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Schwarz gab Gold im Riesentorlauf aus der Hand: „Trotzdem happy mit Bronze“

Loic Meillard (SUI/2. Platz), Marco Odermatt (SUI/1. Platz) und Marco Schwarz (AUT/3. Platz) holten sich die Riesentorlauf-Medaillen.
© BARBARA GINDL

Marco Schwarz gab erst im Schlussteil des zweiten Laufs seine Halbzeitführung beim Riesentorlauf der Herren aus der Hand und landete auf Platz drei. So ging Gold an Top-Favorit Marco Odermatt, der sich vor seinem Schweizer Landsmann Loic Meillard durchsetzte. Auf dem undankbaren Blechrang vier: Stefan Brennsteiner. Das bereits siebte ÖSV-Blech bei dieser WM.

Courchevel – Marco Schwarz ist im zweiten Durchgang des WM-Riesentorlaufs in Courchevel die Goldmedaille noch abhanden gekommen. Der Kärntner fiel als Halbzeitführender auf den dritten Platz zurück. Den Titel holte sich Topfavorit Marco Odermatt, der nach der Abfahrt seinen zweiten Triumph einfuhr. Silber ging an seinen Schweizer Landsmann Loic Meillard. Für Österreich war es die siebente Medaille. Schwarz eroberte bereits das zweite Edelmetall nach Silber in der Kombination.

📽️ Video | Showdown Odermatt gegen Schwarz

„Natürlich wäre eine andere Medaillen-Farbe schöner gewesen. Aber es ist ein wenig schlagig geworden, da habe ich mich ein paar Mal dann hinten reingesetzt und Fehler darf man sich einfach nicht erlauben. Trotzdem bin ich happy mit Bronze!“, zeigte sich Schwarz trotz der verpassten Gold-Medaille zufrieden. „Die Anspannung nach dem ersten Lauf war schon höher als sonst. Ich habe aber alles probiert. Odermatt dominiert den Riesentorlauf seit zwei Jahren, da muss man ihm auch Respekt zollen“, betonte der Kärntner. Für den Slalom am Sonntag versprach Schwarz noch einmal vollen Angriff: „Ich fühle mich fit. Morgen mache ich noch ein paar Slalom-Schwünge und am Sonntag gebe ich noch mal Gas!“

Sieger Odermatt gestand, dass er körperlich dem bereits dichten WM-Programm Tribut zollen musste. „Das Gefühl vor dem Rennen war so lala. Ich wusste nicht, ob die Kraft noch einmal reicht“, sagte der Doppel-Weltmeister offen. Auch, dass der erste WM-Titel emotionaler war: „Bei der Abfahrt bin ich nach dem Zieleinlauf explodiert. Wenn man schon eine Goldene im Sack hat, geht es viel leichter.“

Stefan Brennsteiner landete auf Platz vier, Raphael Haaser auf Platz 13. Manuel Feller, der Fünfte nach dem ersten Durchgang, setzte alles auf eine Karte und schied im zweiten Lauf knapp vor dem Ziel aus.

Brennsteiner: „Guter Tag mit bitterem Ausgang“

„Ich habe den Ski zu früh ausgelassen. Ich wusste, ich muss sehr viel Risiko eingehen. Wenn ich die Zeiten anschaue, wäre maximal der vierte Platz drin gewesen. So ärgert mich der Ausfall wahrscheinlich weniger“, analysierte Feller im Ziel.

Brennsteiners Ärger über Blech – es war der bereits siebte vierte Platz für Österreich bei der Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel – hielt sich ebenfalls in Grenzen: „Die Leistung war gut, das gilt es mitzunehmen. Bitter ist, dass es knapp am Podium vorbei ist. Ich hatte eine brutal schwere Woche mit einer Verkühlung und dem Sturz im Parallelrennen, für das ist es ein guter Tag mit einem bitteren Ausgang.“ (APA, TT.com)

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