Herumirrender Leopard verletzte sechs Menschen in Islamabad
In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist ein als Haustier gehaltener Leopard entkommen und stundenlang durch die Stadt geirrt.
Islamabad – Ein entlaufener Leopard hat Bewohner der pakistanischen Hauptstadt Islamabad in Angst und Schrecken versetzt. Das Tier sei für mehrere Stunden frei durch die Straßen einer Wohngegend gelaufen, die hauptsächlich von Angestellten der pakistanischen Armee bewohnt wird und habe sechs Leute verletzt, meldeten Behörden am Freitag. Videos in den sozialen Medien, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, zeigen, wie das Tier über einen Gartenzaun springt, zwischen Autos umherstreift und einen Mann zu Boden reißt.
Der etwa zwei bis drei Jahre alte Leopard konnte nach etwa sechs Stunden mit Hilfe von Betäubungsschüssen eingefangen werden, wie die Wildtier-Organisation Islamabad Wildlife Management Board (IWMB) mitteilte.
„Er hat Angst und brüllt die ganze Zeit"
Nach ersten Erkenntnissen sei der Leopard „ein Haustier und überhaupt nicht wild, aber er hat Angst und brüllt die ganze Zeit", sagte Tariq Bangash, Chef der Wildtierbehörde in Islamabad. Da der Besitzer des Leoparden zunächst nicht ermittelt werden konnte, brachten Behörden das Tier in den Zoo von Islamabad, der 2020 wegen Tierquälerei geschlossen wurde. Die Behörden kündigten an, den Halter ausfindig machen und rechtliche Schritte gegen ihn einleiten zu wollen.
Das private Halten von Wildtieren ist in Pakistan verboten. Wie der Umweltexperte Anis Rahman der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, handelt es sich dabei dennoch um einen wachsenden Trend unter reichen Bewohnern des südasiatischen Landes. Großkatzen gelten in machen Kreisen als Statussymbol. Pakistans Klimaschutzministerin Sherry Rehman forderte in einem Tweet am Freitag, privaten Zoos ein Ende zu setzen. (dpa, APA/AFP, TT.com)