🏒 ICE Hockey League

Bittere Niederlage: Die Haie tauchten vor der Party unter

Leider gab es dieses Mal für die Haie und ihre Fans keinen Grund zum Jubeln.
© gepa/Steiner

Die Play-off-Party der Innsbrucker Haie fiel aus sportlicher Sicht ins Wasser: Im letzten Heimspiel des starken Grunddurchgangs kassierten die Tiroler gegen Nachzügler Graz eine 2:4-Niederlage.

Innsbruck – Dass sich fast die ganze Halle in den weißen Play-off-T-Shirts präsentiert, die die Innsbrucker Haie gegen freiwillige Spenden vor dem Match austeilten, blieb ein Wunsch. Dennoch war die Begeisterung über den erstmaligen Viertelfinal-Einzug nach fünf Jahren auf den Rängen der Tiwag-Arena deutlich spürbar.

Die Hausherren machten auch gleich ordentlich Dampf, das erste Tor ging zum 0:1 für die ersatzgeschwächten Graz 99ers aber aufs Konto von Ex-Hai Sam Antonitsch. Nach vielen vergebenen Topchancen traf Liga-Topscorer Brady Shaw zum überfälligen 1:1 (15.). Keine zwei Minuten später netzte Simon Bourque in Unterzahl nach feiner Mackin-Vorlage zur 2:1-Führung ein und die Rangordnung war wieder hergestellt.

„Blau-Rot ist unsere Liebe ...“ oder „... die Haie, die Haie, die Haie sind da“, gaben Die jungen Zillertaler in der ersten Drittelpause einen neuen HCI-Fansong zum Besten. So konnte es schließlich weitergehen. Aber auch hier blieb der Wunsch Vater des Gedankens.

Die Fans ließen ihre Haie auch im letzten Saison-Heimspiel mit den Playoff-Shirts nicht hängen.
© gepa/Steiner

Die Haie verabsäumten es im Mitteldrittel, gegen einen angeschlagenen Gegner, der um seine letzte Chance um die Top Ten und das Pre-Play-off kämpft, entscheidend nachzulegen und stolperten stattdessen in das vielleicht schlechteste Heimdrittel, das sie in dieser herausragenden Saison gespielt haben. Denn nach 40 Minuten führten die Steirer mit 2:3. Bezeichnenderweise war das dritte Graz-Tor ein unglückliches Mader-Eigentor. Im Kollektiv galt an der ein oder anderen Stelle mit dem fehlenden letzten Nachdruck mit Sicherheit der Spruch „Hochmut kommt vor dem Fall“.

Die Hausherren erhöhten im letzten Drittel zwar den Druck, zur womöglich allerletzten Bereitschaft gesellte sich am gestrigen Abend aber auch jede Menge Pech: Denn einen Grazer Querpass fälschte Jamal Watson zum zweiten Innsbrucker Eigentor und 2:4 (45.) ab. Zudem war Graz-Goalie Christian Engstrand, der von einem Watson-Geschoss am Helm getroffen wurde, ein starker Rückhalt für die Gäste. Die Uhr tickte unweigerlich gegen die Tiroler, weil die Steirer mit ihren einfachen Mitteln beherzt verteidigten.

Am Eis stolperten die Innsbrucker aber in eine bittere 2:4-Niederlage.
© Gepa/Steiner

HCI-Cheftrainer Mitch O’Keefe nahm ein Time-out und Goalie Tom McCollum schon drei Minuten vor Schluss vom Eis. Es gab noch ein Powerplay und eine Topchance von Adam Helewka, aber das reichte im 24. Saison-Heimspiel nicht mehr aus. So ging es mit etwas gesenktem Haupt zur Play-off-Party in die Olympiaworld weiter. Und im Wissen, wieder mehr tun zu müssen.

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