Nächtlicher Einsatz in Frankfurt: Zehnjähriger bewarf Polizisten mit Küchenmessern
Wegen einer Ruhestörung fährt eine Polizeistreife mitten in der Nacht zu einem Mehrfamilienhaus in Frankfurt-Sossenheim. Der Unruhestifter, den die Beamten dort antreffen, ist zwar erste zehn Jahre alt – aber gewalttätig.
Frankfurt a. M. – Ein zehnjähriger Bub hat in Frankfurt am Main aus seiner Wohnung heraus Küchenmesser auf Polizisten geworfen. Nachbarn hätten um zwei Uhr in der Nacht zum Sonntag wegen Ruhestörung die Polizei gerufen, teilte diese mit. Eine Streife sei zu dem Mehrfamilienhaus in Stadtteil Sossenheim gefahren und habe einen Burschen gesehen, der mit einer Wasserpistole herumspritzte.
Der Bub habe dann die Wohnungstür hinter sich geschlossen. Als die Polizisten klopften, begann das Kind laut Mitteilung zu schreien und gegen die Tür zu treten. Es habe Beleidigungen und Drohungen ausgesprochen. Schließlich habe der Zehnjährige mit einem Messer unter der Tür hindurch gestochen. Dann habe er die Tür kurz geöffnet und ein Küchenmesser in Richtung der Beamten geworfen.
Mädchen schlossen sich in Zimmer ein
Dies habe er noch zweimal wiederholt, bis die Polizisten schließlich Reizstoff versprüht und den Buben so gestoppt hätten. Diesen Moment hätten zwei jugendliche Mädchen genutzt, um ihnen die Tür zu öffnen. Die Mädchen hatten sich zuvor in einem Zimmer in der Wohnung eingeschlossen.
Die Polizisten riefen zunächst Rettungskräfte, um die Atemreizung des Zehnjährigen zu versorgen. Es sei kein Erziehungsberechtigter in der Wohnung gewesen. Die Beamten hätten aber schließlich die Mutter erreicht und ihr den Bub übergeben, nachdem eine Aufnahme in die Kinderpsychiatrie abgelehnt worden sei. Die Polizisten und die Mädchen in der Wohnung blieben unverletzt. (dpa)