Mehrere Piloten in Tirol abgestürzt

Tödlicher Paragleit-Unfall in Hopfgarten: 38-Jähriger stürzte auf Skipiste

Polizei und Pistenrettung am Unfallort auf Höhe der Mittelstation der Hohen Salve.
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Gleich drei schwere Unfälle mit Gleitschirmen haben sich am Dienstag in Tirol ereignet. Im Brixental kam ein 38-Jähriger beim Absturz mit seinem Paragleiter auf eine Skipiste ums Leben. Im Ötztal und im Stubaital verloren Piloten die Kontrolle über ihre Fluggeräte.

Hopfgarten im Brixental – Beim Absturz mit seinem Paragleiter ist am Dienstagnachmittag im Brixental ein 38-jähriger Deutscher ums Leben gekommen. Der Mann war von der Hohen Salve auf etwa 1800 Metern Seehöhe gestartet. Einen sogenannten Spiralflug auf halber Flugstrecke in Richtung Tal konnte er laut Polizei nicht mehr rechtzeitig beenden.

Obwohl der 38-Jährige den Notschirm noch auslösen konnte, prallte er auf Höhe der Mittelstation mit voller Wucht auf der Skipiste auf. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Pistenretter erlag der Verunfallte noch an der Absturzstelle seinen schweren Verletzungen.

28-Jähriger stürzte mit Paragleiter in der Schlick ab

Auch im Skigebiet „Schlick 2000“ im Stubaital kam es am Dienstagnachmittag zu einem schweren Pargleitunfall. Gegen 13 Uhr startete ein 28-Jähriger mit seinem Gleitschirm vom Kreuzjoch aus und flog in Richtung Landeplatz in Fulpmes. Nach wenigen Flugminuten wurde der Schirm von einer starken Windböe erfasst, wodurch der Pilot die Kontrolle verlor und aus einer Höhe von etwa 15 Metern in steiles, felsdurchsetztes und mit Latschen durchwachsenes Gelände stürzte.

Andere Gleitschirmpiloten setzten einen Notruf ab. Der Verletzte wurde von der Besatzung des Notarzthubschraubers erstversorgt, via Tau geborgen und dann in die Innsbrucker Klinik geflogen. Dort wurden laut Polizei Verletzungen an der Wirbelsäule diagnostiziert.

25-Jähriger stürzte in Oetz mit Gleitschirm ab

Ebenfalls in die Innsbrucker Klinik musste ein 25-Jähriger nach einem schweren Paragleit-Unfall im Ötztal geflogen werden. Gegen 13.30 Uhr startete der Einheimische von der Startrampe im Skigebiet Hochoetz und drehte anschließend gemeinsam mit einem vor ihm losgeflogenen Kollegen in einer Thermik in Richtung Rosskopf auf. Auf einer Höhe von etwa 2900 Metern klappte der Schirm des 25-Jährigen plötzlich ein und verhedderte sich. Zudem blieb der Mann mit einer Hand in den Leinen hängen, weswegen er den Rettungsschirm nicht mehr auslösen konnte.

Der Österreicher stürzte auf einer Höhe von immernoch etwa 2250 Metern südlich des Rosskopf-Gipfels in steiles, felsdurchsetztes und mit Latschen durchwachsenes Gelände ab. Ein anderer Gleitschirmpilot sah den Unfall und setzte einen Notruf ab.

Der 25-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt via Tau geborgen und mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik nach Innsbruck geflogen. (TT.com)