Neuer Vertrag für Innsbrucker Ex-Personalchefin: Prüfung gefordert
Innsbruck – Nach einem Sturm des Protestes hat Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) einen neuen Sondervertrag mit der städtischen Ex-Personalchefin ausgehandelt. Ursprünglich hatte Willi der nunmehrigen Sachbearbeiterin ihr altes Gehalt bis zur Pension zugesichert.
Der Sturm in der Stadtpolitik hat sich trotz des neuen Vertrags nicht gelegt. ÖVP und SPÖ bemängeln, keine Details zu kennen. Zum Bürgermeister hat man kein Vertrauen mehr. „Man wird wohl wieder den neuen Vertrag über das Kontrollamt anfordern und überprüfen lassen müssen“, erklärt ÖVP-Klubobmann Christoph Appler. Für ihn ist klar, dass „diese Vertragsunterzeichnung im Eilverfahren ein klares Schuldeingeständnis von Georg Willi ist“. Auch SPÖ-Stadtparteivorsitzender Benjamin Plach ist skeptisch und verlangt eine gründliche Prüfung.
Auch Gemeinderat Tom Mayer von der Liste Fritz fordert Antworten: „Wie verhält es sich bei diesem Vertrag mit diversen Zulagen wie auch Sondervereinbarungen? Wurden diese den allgemeinen Sitten entsprechend angepasst?“ Mayer schließt nicht aus, dass Willi „wieder geheime Zusagen“ gemacht hat.
Der neue Vertrag ändert für GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck) nichts am Verdacht der Untreue bzw. des Amtsmissbrauches. Kommende Woche bringt sein Anwalt bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Sachverhaltsdarstellungen ein. Für Depaoli stellt sich auch die Frage, „warum die ehemalige Personalamtsleiterin mit einem geringeren Gehalt zufrieden ist. Möchte man doch meinen, dass sie aufgrund ihrer – laut Georg Willi – Spezial-Qualifikationen auch in der Privatwirtschaft einen hoch dotierten Job bekommen würde.“ (TT)
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