Tiwag freut sich über grünes Licht für Kraftwerk Imst-Haiming
Seit heute 7 Uhr ist der Bescheid der Tiroler Landesregierung online, in welchem das Laufkraftwerk Imst-Haiming als positiv eingestuft wird.
Innsbruck – Das Ausleitungskraftwerk Imst-Haiming erhält einen positiven Umweltverträglichkeits-Bescheid (UVP-Bescheid, Anm.) von der zuständigen Behörde im Amt der Tiroler Landesregierung. Während sich gestern die Tiwag-Vorstände und der Tiroler Landeshauptmann mit Beifall zu Wort melden, verweisen die Kritiker darauf, dass ihnen noch nicht einmal der entsprechende Bescheid vorliege.
Imst-Haiming hätte grundsätzlich das Potenzial, eine Win-win-Situation für die Ökologie und die Stromversorgung herzustellen. Allein die endgültige Bewertung der Situation könne erst nach Kenntnis des Bescheids der Tiroler Landesregierung vorgenommen werden. So tönt es unisono aus den Büros von WWF, Fischereiverband sowie von Seiten des Landesumweltanwalts Johannes Kostenzer. „Ich bin erstaunt“, kommentiert Kostenzer die Reaktionen von Tiwag und von LH Anton Mattle. Diese loben, dass „nur acht Monate nach der mündlichen Verhandlung“ vergangen seien, bis das UVP-Verfahren positiv abgeschlossen werden konnte. „Mir liegt der Bescheid noch nicht vor“, so der Landesumweltanwalt: „Gemessen wird das Projekt an seiner Auswirkung auf die Gewässerlebewesen.“ Skeptisch äußert sich auch Zacharias Schähle vom Tiroler Fischereiverband: „Wir hoffen natürlich darauf, dass unsere Anmerkungen eingearbeitet wurden, um den Schwall und Sunk im Inn zu verbessern.“
LH Anton Mattle lobt indes die neue Geschwindigkeit bei den UVP-Verfahren. Einerseits würden „qualitativ hochwertige Prüfungen stattfinden“. Andererseits würde der Ausbau der erneuerbaren Energieträger schneller vorangetrieben. Der Baustart der Hauptbauarbeiten für das Kraftwerk Imst-Haiming wird für 2024 erwartet. Die Bauzeit soll etwa vier Jahre umfassen.
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