Nach Rumoren in der Gemeinde: Pfarrer in Wald ist wieder da
Nachdem Ehrenamtliche hingeschmissen haben, hofft man im Pitztal auf Beruhigung.
Arzl – In Wald, einem Weiler der Gemeinde Arzl im Pitztal, hing zum Jahreswechsel der Haussegen schief. Der Grund: Ein Informationsschreiben an die Gläubigen des Seelsorgeraums. Darin bekundeten der Pfarrgemeinderat, der Pfarrkirchenrat und der Pfarrkoordinator „unüberwindbare Meinungsverschiedenheiten“ mit Pfarrprovisor Saji Joseph Kizhakkayil. Alle ehrenamtlichen Beteiligten würden aus „eigener Überzeugung ihre Funktionen niederlegen“. Man hoffe, dass „es mit neuen engagierten Personen, zum Wohle unserer Pfarre, erfolgreich“ weitergehe.
Als das Schreiben in der Öffentlichkeit publik wurde, befand sich Pfarrer Saji, der aus Indien stammt, gerade auf Heimaturlaub. Jetzt ist der Seelsorger wieder da und hat seinen Dienst im Seelsorgeraum Vorderes Pitztal wieder aufgenommen. Über die Art des Ausscheidens des ehrenamtlichen Teams war er naturgemäß wenig erfreut. Aufgrund der kircheninternen Verschwiegenheitspflicht könne und wolle er keine Details der Meinungsdifferenzen kundtun, so Pfarrer Saji im TT-Telefonat. Er stellt jedoch klar, dass die Funktionsperiode der Walder Kirchenfunktionäre abgelaufen und von ihm auch nicht verlängert worden war. Um weitere Zwietracht oder gar eine Spaltung zu vermeiden, hoffen Pfarrer Saji sowie die Diözese Innsbruck auf eine Beruhigung der Situation. Damit die Pfarrgeschäfte weitergeführt werden können, installierte die Diözese einen Vermögensverwaltungsrat. Einer raschen Neuwahl des Pfarrgemeinde- bzw. Pfarrkirchenrats steht Pfarrer Saji momentan zurückhaltend gegenüber, um weitere Polarisierungen zu vermeiden. Auch seien die genannten Funktionen in einer Expositur – wie in Wald – nicht zwingend vonnöten. Fix ist bereits ein Gesprächstermin auf Einladung der Diözese Ende des Monats. Dabei werde es um die weitere Zukunft des Seelsorgeraums gehen. (top)