Tiroler Hilfsgüter sind im türkischen Erdbebengebiet gut angekommen
Innsbruck – Alles begann mit einem Instagram-Aufruf von dem Innsbrucker Anil Onay. Binnen 24 Stunden sagte die Stadt Innsbruck der privaten Hilfsaktion die Finanzierung von Lkw zu. Schnell war im Landessportzentrum eine Sammelstelle eingerichtet. Es meldeten sich über 100 Helfer für die Sammelaktion.
Die Vorgabe der türkischen Botschaft gab die Rahmenbedingung vor, dass Kleidung nur angenommen wird, wenn sie neuwertig ist. Binnen vier Tagen wurden Tonnen von Hilfsgütern gespendet, sortiert, verpackt, auf Europaletten foliert und ladefertig gemacht. Auf drei großen Sattelschleppern: Hygieneartikel, Medizin, Generatoren, Kleidung, Tierfutter, Decken und Nahrung.
Neben Initiator Onay meldete sich u. a. Can Baran, um die Hilfsgüter mit einem Pkw zu begleiten und die Reise zu dokumentierten. Bis Ankara ging es mit dem privaten Pkw, von dort mit einem Geländewagen in die Erdbebengebiete. Die Lkw kamen zollfrei durch, weil sie Hilfsgüter beinhalteten. In der Türkei angekommen, fuhr der erste Lkw in die ostanatolische Stadt Malatya, der zweite nach Adiyaman und der dritte nach Antakya – die Hauptstadt der Provinz Hatay, eines der am stärksten von der Erdbebenkatastrophe betroffenen Gebiete der Türkei.
Alle Hilfsgüter wurden an zivilgesellschaftliche Hilfsorganisationen vor Ort übergeben: „Man kann sich das Ausmaß der Zerstörung nur schwer vorstellen, die Menschen haben nichts mehr und sind am Ende. Es ist wie in einer Geisterstadt. Die Hilfsgüter sind direkt angekommen, wo sie dringend gebraucht werden“, erzählen die Helfer. Auf dem Rückweg erlebten sie selbst Nachbeben, waren aber außerhalb der Gefahrenzone. (TT)
Schon 50.000 Todesopfer
Beben der Stärke 5,2 in Türkei: Dutzende Nachbeben binnen Stunden
Pogo, Spenden, Schweigeminute
Die Toten Hosen spielten eine Million Euro für Erdbebenopfer ein: „Kämpfen um jede Spende"
💬 Tirolerin nach Erdbeben-Einsatz