Von Bewaffneten verschleppt

Nach mehr als einer Woche: In Papua-Neuguinea entführte Geiseln wieder frei

Die Sicherheitsbehörden hatten Spezialeinsatzkräfte mit der Befreiung der Geiseln beauftragt. Unklar blieb zunächst, ob es eine gewaltsame Befreiungsaktion oder eine Verhandlungslösung gab.

Port Moresby – Nach mehr als einer Woche in der Gewalt ihrer Entführer sind ein in Papua-Neuguinea verschleppter Professor aus Australien und zwei örtliche Kollegen wieder auf freiem Fuß. Das berichtete der australische Fernsehsender ABC am Dienstag. Die Wissenschaftler hatten im abgelegenen Hochland rund um den Mount Bosavi Feldforschung betrieben, als sie zusammen mit mehreren Guides von einer bewaffneten Gruppe entführt wurden.

Ob die Lösegeldforderung der Kidnapper erfüllt wurde, blieb zunächst offen – ebenso wie die genauen Umstände der Befreiung in dem Inselstaat. Eine zusammen mit den Wissenschaftlern verschleppte Kollegin und die Führer waren bereits zuvor freigekommen.

Bei dem Professor handelt es sich um einen Neuseeländer mit Wohnsitz in Australien. Die Entführer wiederum stammen aus Komo in der Provinz Hela. Die Sicherheitsbehörden hatten Spezialeinsatzkräfte mit der Befreiung der Geiseln beauftragt. Unklar blieb zunächst, ob es eine gewaltsame Befreiungsaktion oder eine Verhandlungslösung gab.

Vor knapp drei Wochen hatten Rebellen in der angrenzenden Provinz Papua, die zu Indonesien gehört, einen neuseeländischen Piloten als Geisel genommen. Die West Papua National Liberation Army (TPNPB), der bewaffnete Flügel der örtlichen Separatistenbewegung, fordert Verhandlungen über die Unabhängigkeit der Region. (APA/dpa)