Eintracht-Fans dürfen in Neapel nicht ins Stadion
Nach Ausschreitungen mit Verletzten und Festnahmen nach dem Hinspiel erlässt das italienische Innenministerium eine Verfügung, wonach keine Eintrittskarten an die Deutsche verkauft werden dürfen.
Frankfurt am Main, Neapel – Die Fans von Eintracht Frankfurt dürfen den deutschen Bundesligisten im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei SSC Napoli nicht im Stadion unterstützen. Das italienische Innenministerium wird eine an den Spitzenreiter der Serie A gerichtete Verfügung erlassen, wonach dieser keine Eintrittskarten für die Partie am 15. März an Frankfurter Anhänger verkaufen darf.
Nach Angaben der Eintracht vom Dienstag soll dieses Verbot auch das offizielle Gastkontingent über insgesamt 2700 Karten, davon 2400 im Gästesektor, umfassen, welches dem Verein nach dem UEFA-Reglement zustünde. „Das ist ein erstmaliger und einmaliger Vorgang im europäischen Fußball und ein trauriger Tag. Die Einflussnahme auf den Wettbewerb durch die Argumentation Sicherheitslage ist in unseren Augen eine Wettbewerbsverzerrung“, sagte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke. Man habe „keinen Hebel, den wir ansetzen könnten“.
Hintergrund der Aktion ist, dass es am Rande des Hinspiels am 21. Februar in Frankfurt zu tätlichen Angriffen auf italienische Fans gekommen war. Neun Personen wurden damals kurzzeitig in Gewahrsam genommen, nachdem die Mannschaft des österreichischen Trainers Oliver Glasner 0:2 gegen Napoli verloren hatte.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der SC Freiburg im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin mit weniger Fans auskommen muss als erhofft. Die italienischen Behörden und der Club hatten mitgeteilt, dass die über Mitgliedschaften beim Heimverein von Freiburger Fans erworbenen Karten für das Spiel am Donnerstag storniert werden. (APA, dpa, TT.com)