Schadenersatz gefordert

„Angriff auf die Freiheit der Presse“: Athesia klagt gegen Online-Portal

„Dolomiten“-Verlag Athesia zieht gegen das Online-Portal salto.bz vor Gericht.

Bozen – Der Südtiroler Medienkonzern Athesia mit Geschäftsführer Michl Ebner klagt das Online-Portal salto.bz auf Schadenersatz. Die Athesia, die mit den Dolomiten und dem Alto Adige die auflagenstärksten Tageszeitungen der Region herausgibt, wirft dem zweisprachigen Medium vor, eine „mit Nachdruck durchgeführte Verleumdungskampagne“ und „mediales Stalking“ zu betreiben – und damit den Ruf des Konzerns zu schädigen.

58 zwischen 2018 und 2022 erschienene Artikel werden in der Klage angeführt. Konkrete Angaben über etwaige Verfehlungen gibt es nicht. Gefordert wird 150.000 Euro Schadenersatz. Das, erklärte salto-Redakteur Christoph Franceschini im Ö1-Morgenjournal, könnte das Medium in finanzielle Bedrängnis bringen.

salto.bz sieht in der Klage einen „Angriff auf die Pressefreiheit“ und den Versuch eines „übermächtigen Konzerns, einen unbequemen Konkurrenten auszuschalten“. Der Inhalt der Artikel, sie beschäftigten sich größtenteils mit den wirtschaftlichen und politischen Verbindungen der Athesia in Südtirol und dem Trentino, lasse sich vor Gericht belegen, so Franceschini. Athesia-Chef Michl Ebner ist seit 15 Jahren Präsident der Bozner Handelskammer, davor war er mehr als zwei Jahrzehnte lang Abgeordneter der Südtiroler Volkspartei im italienischen und im EU-Parlament. salto.bz ist genossenschaftlich organisiert.

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