„Königin der nigerianischen Mafia“ nach Italien ausgeliefert
Jeff Joy ist eine der wenigen Frauen, die als Boss der nigerianischen Mafia auf der Liste der 100 gefährlichsten flüchtigen Kriminellen der italienischen Kriminalpolizei aufgenommen wurde.
Rom, Abuja – Die seit Jahren flüchtige „Königin der nigerianischen Mafia", die seit 2010 international wegen krimineller Vereinigung, Versklavung, Menschenhandel und Anstiftung zur Prostitution gesucht wurde, ist nach Italien ausgeliefert worden. Die 48-Jährige landete am Mittwoch auf dem römischen Flughafen Ciampino. In Italien wurde sie zu 13 Jahren Haft verurteilt, berichtete die Polizei.
Jeff Joy ist eine der wenigen Frauen, die als Boss der nigerianischen Mafia auf der Liste der 100 gefährlichsten flüchtigen Kriminellen der italienischen Kriminalpolizei aufgenommen wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass sie eine führende Rolle bei der Einschleusung von nigerianischen Frauen nach Italien, Spanien und den Niederlanden spielte, die mit Gewalt und Drohungen in die Prostitution gezwungen wurden.
Jeff Joy wurde im vergangenen Juni in Nigeria verhaftet. Die Auslieferung stellt ein Novum in den Beziehungen der beiden Länder dar und ist der erste Fall seit der Umsetzung eines 2020 in Kraft getretenen Auslieferungsvertrags.
Die nigerianische Mafia schleppt junge Frauen in Flüchtlingsbooten nach Europa und zwingt sie, dort als Prostituierte ihre Schulden abzuarbeiten. Sie hat sich mittlerweile auch in Italien festgesetzt. Die Mitglieder bezeichnen sich selbst als geheime Bruderschaften. Die größte und gefährlichste unter ihnen ist die „Schwarze Axt". (APA)