FC Bayern setzt gegen PSG auf Politik der offensiven Nadelstiche
Der FC Bayern verteidigt heute (21 Uhr, live Sky, Servus TV) im Champions-League-Achtelfinale ein 1:0 gegen Paris Saint-Germain.
München – Wer hat Angst vor Kylian Mbappé? Bayern-Edelroutinier Thomas Müller jedenfalls nicht: „Die ganze Welt schaut ihm gerne zu. Wir werden ihm nicht zuschauen, sondern wollen ihn bei der Arbeit stören. Wenn das aufgeht, wird er nicht viel Spaß haben.“ Man könnte sagen, der FC Bayern hat vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain (heute 21 Uhr, live Sky, Servus TV) einen Plan. Und dieser scheint besonders auf einer stabilen Defensive zu fußen.
Anders ist es nicht zu erklären, dass Bayern-Trainer Julian Nagelsmann bereits gestern bestätigte, dass Josip Stanisic – sofern der Oberschenkel nicht zwickt – den gesperrten Benjamin Pavard ersetzen wird. Dieser ist zwar unerfahrener, aber deutlich defensiver eingestellt als die Alternative João Cancelo.
Das Verteidigen der PSG-Stars rund um Mbappé und Lionel Messi sei aber nicht nur eine Aufgabe für Stanisic und seine Abwehrkollegen, sondern für die gesamte Mannschaft, betonte Nagelsmann. Man müsse „im Kollektiv die Dinge lösen“. Es sei zudem wichtig, auch nach vorne zu spielen. „Es wird schon ein Schlüssel sein, sich nicht aufs Verteidigen zu beschränken“, sagte der Coach. Man sei sehr gut vorbereitet, ließ der 35-Jährige wissen.
⚽ Champions League
Frust beim BVB: „Tut extrem weh, dass wir wegen einem Schiri ausscheiden“
⚽ Fußball | Champions League
Chelsea nach 2:0-Sieg gegen Dortmund im CL-Viertelfinale, Benfica mühelos
Fast wortgleich äußerte sich zuletzt Messi, sprach aber auch von einem „sehr engen und schwierigen Spiel“, dessen Ausgang „von kleinen Details“ abhängen werde. Nach dem Ausfall von Neymar wird dabei auch viel Last auf den weltmeisterlichen Schultern liegen. Im Hinspiel hatte der Argentinier enttäuscht, ganz im Gegensatz zum damals noch angeschlagenen Mbappé, der die Bayern nach seiner Einwechslung gewaltig durcheinandergewirbelt hatte. „Wir fahren nach München, um zu gewinnen und uns für die nächste Runde zu qualifizieren“, kündigte der WM-Torschützenkönig an, nachdem er gegen Nantes mit seinem 201. Tor für PSG zum alleinigen Club-Rekordtorschützen aufgestiegen war.
Wieder einmal hängt das Wohl und Wehe der Saison an der Königsklasse. Die bisherigen zehn Titel in der Ligue 1 sind nur Beiwerk, die Träume vom Champions-League-Triumph schon wieder vorzeitig begraben zu müssen, könnte weitreichende Folgen haben. Der ohnehin stets wacklige Trainerposten, den Christophe Galtier seit Sommer innehat, dürfte dann alsbald wieder zur Diskussion stehen. Zuletzt gab es ja bereits Rückkehr-Gerüchte rund um Thomas Tuchel. (t.w., dpa)