Bayern nach 2:0-Heimsieg gegen Paris im CL-Viertelfinale
Choupo-Moting und Gnabry brachten die Münchner auf die Siegerstraße. Paris-Stars Mbappe und Messi enttäuschten. Auch der AC Milan löste sein Ticket für das Viertelfinale.
München, London – Der FC Bayern ist am Mittwoch ins Viertelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Der deutsche Rekordmeister feierte im Achtelfinal-Rückspiel vor eigenem Publikum gegen Paris Saint-Germain einen 2:0-Sieg und schaffte damit dank des 1:0 im ersten Duell in der französischen Hauptstadt mit dem Gesamtscore von 3:0 den Aufstieg. Die Tore erzielten Eric Maxim Choupo-Moting (61.) und Serge Gnabry (89.). Ebenfalls eine Runde weiter ist AC Milan nach einem 0:0 bei Tottenham.
Der italienische Meister war mit einem 1:0-Vorsprung zu den "Spurs" gereist. Die Partie hatte mit rund zehnminütiger Verzögerung begonnen, weil die Mannschaftsbusse aufgrund der Staus in London verspätet im Stadion angekommen waren. Bereits am Dienstag hatten Chelsea und Benfica Lissabon als erste Clubs das Ticket für die Runde der letzten acht gelöst.
Dies gelang auch den Bayern, die gegen Paris auf eine Sicherheitsvariante mit einer Dreierkette setzten. Da auch den Gästen ohne den verletzten Neymar nicht viel einfiel, sahen die Zuschauer ein Spiel, das die hochgesteckten Erwartungen vorerst nicht erfüllen konnte.
Matthijs de Ligt kratzte Ball von der Linie
Beim ersten nennenswerten PSG-Angriff scheiterte Lionel Messi an Bayern-Goalie Yann Sommer (25.), auf der Gegenseite parierte Gianluigi Donnarumma einen Schuss von Jamal Musiala aus spitzem Winkel (32.). Sechs Minuten später ließen sich die Gäste eine Topchance entgehen. Sommer verdribbelte sich im eigenen Sechzehner, Vitinha hatte das verwaiste Tor vor sich, sein Abschluss fiel jedoch so schlecht aus, dass Matthijs de Ligt den Ball von der Torlinie grätschen konnte.
In der zweiten Hälfte stand zunächst der Videoassistent im Mittelpunkt. Choupo-Moting versenkte einen Kopfball, der Treffer wurde jedoch aberkannt, weil der im Abseits stehende Thomas Müller mit dem Fuß zum Ball ging - obwohl er das Spielgerät laut TV-Bildern wohl gar nicht berührte.
Neun Minuten später durfte der Kameruner gegen seinen Ex-Club doch noch jubeln. Die Bayern pressten früh an, Marco Verratti verlor den Ball im eigenen Strafraum und Leon Goretzka legte für Choupo-Moting auf, der nur noch einschieben musste. Nach dem Gegentor tat PSG zunächst mehr für die Offensive, doch Sommer war bei einem Kopfball von Sergio Ramos (64.) und einem Schuss des so wie Messi weitgehend enttäuschenden Kylian Mbappe (67.) auf dem Posten.
In der Folge hatten die Münchner die Partie unter Kontrolle und gerieten nie in Gefahr, den Aufstieg noch aus der Hand zu geben - ganz im Gegenteil. Der eingewechselte Gnabry sorgte in der 89. Minute aus einem Konter für die Entscheidung. Damit lebt der Traum der Bayern vom ersten Champions-League-Triumph seit 2020. Paris Saint-Germain hingegen muss trotz der Millionen-Zuwendungen aus Katar weiterhin auf die begehrteste Vereins-Trophäe Europas warten.
Tottenham fand kein Mittel gegen Milan
Abschied nehmen hieß es auch für Tottenham, das 0:1 gegen Milan aus dem Hinspiel erwies sich für die Londoner als zu große Hypothek. In einem zerfahrenen Spiel blieben die zwingenden Chancen aus, eine Spur gefährlicher waren noch die "Rossoneri", die ab der Gelb-Roten Karte für Cristian Romero in der 77. Minute in Überzahl agierten. In der 94. Minute traf Milans Divock Origi die Stange, unmittelbar davor war Harry Kanes Kopfball vom Mailänder Goalie Mike Maignan spektakulär pariert worden. (APA)