Champions League

PSG auf „Flop-Niveau", Bayern träumen vom Königsklassentitel

Während die Bayern sich ein 2:0 erkämpften, muss Lionel Messi mit PSG vorzeitig die Segel streichen.
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Bayern München steht in der Champions League einmal mehr im Viertelfinale. Starstürmer Kylian Mbappe, den man gemeinsam mit seinem Team Paris Saint-Germain im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, prognostiziert den Münchnern Großes.

München – Es bleibt dabei. Paris Saint-Germain kann trotz enormer Investitionen in Weltklassespieler die Fußball-Champions-League nicht gewinnen. Die Bayern, die mit dem 2:0 am Mittwochabend PSG aus der Königsklasse kegelten und ins Viertelfinale einzogen, sind hingegen einmal mehr Kandidat auf den Titel. Selbst PSG-Stürmerstar Kylian Mbappe ist davon überzeugt. "Sie haben eine Mannschaft, die dafür geschaffen ist, die Champions League zu gewinnen", sagte der 24-Jährige.

Man habe das Maximum gezeigt, meinte Mbappe, dessen Truppe schon das Hinspiel in Paris mit 0:1 verloren hatte. "Wir werden uns selbst infrage stellen und zu unserem täglichen Leben zurückkehren, was die Meisterschaft ist", sagte der Weltmeister von 2018. Einfach zur Tagesordnung wollten Frankreichs Medien freilich nicht übergehen. "Ein weiteres europäisches Fiasko für Paris", schrieb "Le Figaro", "Paris hat immer noch nicht das Niveau", urteilte "Le Parisien". Und "Liberation" befand, dass der Club "weiter auf Flop-Niveau" agiere.

Seit der Übernahme durch die katarische Investorengruppe "Qatar Sports Investments" 2011 peilt PSG vergeblich den Gewinn der Königsklasse an. 2020 hatte Paris das bisher einzige CL-Finale ebenfalls gegen den FC Bayern verloren.

PSG-Trainer schiebt Aus auf WM-Saison

PSG-Trainer Christophe Galtier machte den schwierigen Spielplan in der WM-Saison als einen Grund für das K.o. seiner Mannschaft aus. "Es liegt nicht am Aufbau des Kaders, sondern an einer Saison mit einem vollgeladenen Spielkalender", sagte der 56-Jährige. Durch die Winter-WM in Katar musste der Spielplan angepasst worden. Die Stars der Topclubs mussten mitten in der Saison ein kraftraubendes Turnier spielen. Die PSG-Stars Lionel Messi (Argentinien) und Mbappe (Frankreich) standen mit ihren Nationalteams im WM-Finale.

Nach dem 0:1 im Hinspiel kam vom gerade in der Defensive verletzungsgeplagten Starensemble zu wenig, um die Bayern zu stoppen. Als Galtier danach gefragt wurde, ob es auch ein taktischer Sieg des Münchner Trainers Julian Nagelsmann gewesen sei, antwortete er: "Das können Sie so sagen. Ein taktischer Sieg meines Kollegen vielleicht." Knackpunkt des Spiels sei aber gewesen, dass man in der ersten Hälfte kein Tor geschossen habe. Der nicht zielstrebige Schuss von Vitinha auf das leere Tor war von Bayern-Verteidiger Matthijs de Ligt noch mit großem Einsatz geklärt wurde.

Wie Mbappe sah auch Nagelsmann sein Team reif für den Titel. "Wenn wir die maximale Gier und Emotionalität mit der Qualität paaren, die wir haben, dann können wir alles erreichen", betonte er am Mittwoch. Was der Erfolg gegen PSG für die weiteren Aufgaben bringe, "wird der weitere Weg der Saison zeigen. Ich hoffe, viel Selbstvertrauen", sagte Nagelsmann. Wenn man die Eigenschaften wie gegen Paris zeige, "dann sind wir sehr schwer zu schlagen". Andererseits müsse man eben auch zittern, wenn das nicht gelingt. Wenn man "nur zocken" wolle, werde es auch in der Bundesliga schwer. Dort ist am Samstag der FC Augsburg der nächste Gegner.

Träumen vom Pokal auch in Mailand

Auch anderorts träumt man vom Titel. "Ich denke, dass nichts unmöglich ist. Unser Ziel ist es, in Europa unter die besten vier Teams zu kommen", sagte AC-Milan-Trainer Stefano Pioli nach dem 0:0 im Achtelfinal-Rückspiel bei Tottenham Hotspur. Das torlose Unentschieden reichte den Italienern, die sich in einer Gruppe mit Salzburg durchgesetzt hatten, weil sie das Hinspiel 1:0 gewonnen hatten.

Erstmals seit 2012, als Milan in der Runde der besten acht Teams am FC Barcelona gescheitert war, ist der frühere Gigant damit zurück in Europas Fußball-Elite. "Wir haben nie aufgegeben. Wir haben es verdient, das durchzuziehen", sagte Pioli nach einem zähen Spiel in London. "Können wir jetzt träumen? Schritt für Schritt vielleicht."

Spektakulär war der Auftritt der Gäste zwar nicht, verdient ist das Weiterkommen aber dennoch. Was auch daran lag, dass die Spurs offensiv viel zu harmlos auftraten. Zudem sah der argentinische Weltmeister Cristian Romero (77.) wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Somit dürfte ihr Kapitän und Superstar Harry Kane auch in dieser Spielzeit ohne großen Titel bleiben.

Trainer Antonio Conte war im Anschluss enttäuscht, blickte aber bereits nach vorne. "Wir müssen weiter arbeiten und uns für das nächste Spiel erholen", sagte der Italiener. Am Samstag geht es in der Liga gegen Nottingham Forest weiter, die Spurs kämpfen um den erneuten Einzug in die Königsklasse und wollen den vierten Platz verteidigen. (APA, dpa)

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