Der Klimawandel treibt Tirols Waldbesitzer um
Innsbruck – Trockenheit, Extremwetterereignisse und der Borkenkäfer bereiten den Tiroler Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern Sorgen. Das geht aus einer vom Land, der Landwirtschaftskammer und dem Waldbesitzerverband durchgeführten Befragung hervor. „Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind in den Wäldern sichtbar“, sagt der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP).
Mit finanzieller Unterstützung will die öffentliche Hand die negativen Folgen dieser Entwicklung abfedern, hieß es gestern in einer Aussendung. „Die aktuelle Förderlandschaft deckt weitgehend alle in der Umfrage genannten Themen ab. Detailauswertungen zeigen da und dort noch Verbesserungspotenzial“, sagt Landesforstdirektor Josef Fuchs. „Die Vorschläge nehmen wir bei der Neugestaltung des Förderkatalogs im kommenden Jahr auf.“
Unter anderem solle es bei der Wahl der Mischbaumarten mehr Spielraum geben, sagt Fuchs. „Es gibt ein hohes Bewusstsein dafür, dass wir unsere Wälder an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen müssen“, betont Landesrat Geisler. In der Waldstrategie 2030 seien die Weichen dafür gestellt worden.
Eine zentrale Rolle bei der Anpassung an veränderte Klimabedingungen und der Bekämpfung des Borkenkäfers spielt der Tiroler Forstdienst. Dieser genießt das Vertrauen der Waldeigentümer. Mehr als 80 Prozent der 1664 Befragten seien „sehr zufrieden mit der Beratung und Unterstützung durch die Waldaufseher in den Gemeinden und die Bezirksforstinspektionen“, berichten Geisler und Fuchs. Auch das Pflanzgut aus den Landesforstgärten wird gut angenommen. (TT)