Europäischer Gaspreis unter 40 Euro, weniger Stromverbrauch
Frankfurt – Der Preis für europäisches Erdgas geht weiter zurück. Am Montag fiel der Marktpreis erstmals seit Mitte 2021 unter die Marke von 40 Euro je Megawattstunde (MWh). Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat sank am Vormittag bis auf 39,65 Euro. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2021.
Ein Grund sind die gut gefüllten Erdgasspeicher, hinzu kommt die tendenziell warme Witterung. Zuletzt dürften Ängste vor einer Bankenkrise in die gleiche Richtung wirken, da Finanzkrisen in der Regel mit konjunktureller Belastung und damit einer geringeren Energienachfrage einhergehen. Wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine waren die Erdgaspreise im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. In der Spitze wurden Preise von mehr als 300 Euro gezahlt, nachdem Erdgas längere Zeit um die 20 Euro je MWh gekostet hatte.
Das warme Wetter hat auch geholfen, den Stromverbrauch zu senken. In den ersten vier Wochen des heurigen Jahres wurden in Österreich 5124 GWh (Gigawattstunden) Strom verbraucht, eine Verringerung um sechs Prozent Strom im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021. Aber auch die Konsumenten hätten einen Beitrag geleistet. Analysiere man das letzte Quartal 2022, so bestätige sich die Tendenz des sorgsamen Umgangs der Bürger mit der Ressource Strom: Von Oktober bis Dezember habe Österreich im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre über fünf Prozent Strom gespart, so der Netzanbieter Austrian Power Grid in einer Aussendung am Montag. (TT)