Verschärfende Wassersituation

Dreitägige UNO-Wasserkonferenz in New York startet

Durch extreme Wetterereignisse wird Wasser knapper, unberechenbarer oder verschmutzter.
© PABLO PORCIUNCULA

Landwirtschaftsminister Totschnig ortet verschärfende globale Wassersituation. Menschenrecht auf „einwandfreies und bezahlbares" Trinkwasser in der Ferne.

New York – Am Tag des Wassers startet am Mittwoch auch die dreitägige UNO-Wasserkonferenz in New York. Der Zugang zu Wasser ist sei 2010 ein Menschenrecht und die 2012 beschlossene „Agenda 2030" für nachhaltige Entwicklung setzte sich als eines ihrer Ziele, dieses Recht bis 2030 auch allen Menschen zu ermöglichen. „Einwandfrei und bezahlbar" solle das Trinkwasser bis dahin sein, hieß es – jedoch ist die Umsetzung dieser Pläne seither eher noch weiter in die Ferne gerückt.

Verschärfende globale Wassersituation

Die Konferenz, die im UN-Hauptquartier gemeinsam von Tadschikistan und den Niederlanden ausgerichtet wird, soll die Bedeutung des Wassers hervorzuheben. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), der ebenfalls nach New York reisen wird, betonte im Vorfeld, dass Wasser ein „als Schlüsselelement zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele und für die Gesundheit und den Wohlstand der ganzen Welt maßgeblich" sei. Die UN-Wasserkonferenz finde jedoch zu einem kritischen Zeitpunkt einer sich verschärfenden globalen Wassersituation statt. Immer noch haben weltweit zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser und annähernd die Hälfte der Weltbevölkerung, 3,6 Milliarden Menschen, verfügen über keine sichere Sanitärversorgung."

📽️ Video | UNO-Wasserkonferenz in New York

Auch die UN-Wasseraktionsdekade, die am 22. März 2018 begonnen hat und 2028 endet, wird thematisiert. Eine Verbesserung des Wissensaustauschs in Bezug auf Wasser und Gewässerschutz, sowie der Kommunikation der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) soll hier erreicht werden.

Jeder Fünfte hat nicht genug sauberes Trinkwasser

Die NGO Oxfam veröffentlichte am Mittwoch eine Studie, laut der aktuell etwa jeder fünfte Mensch im dürregeplagten Ostafrika – das sind alleine 33,5 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia – nicht genug sauberes Trinkwasser hat. Und die Prognosen sehen düster aus, heißt es von der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, denn laut Vorhersagen wird der Regen diesen Mai zum sechsten Mal in Folge ausbleiben. Damit ist die aktuell herrschende Dürre die längste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Durch extreme Wetterereignisse wird Wasser knapper, unberechenbarer oder verschmutzter oder all dies auf einmal und die Auswirkungen auf den gesamten Wasserkreislauf bedrohen die nachhaltige Entwicklung, die biologische Vielfalt und den Zugang der Menschen zu Wasser und sanitären Einrichtungen, hieß es vonseiten der UNO. (APA)