Stärke von 6,8

Tote und Verletzte bei Erdbeben in Afghanistan und Pakistan

Menschen flüchteten bei den Erschütterungen aus den Häusern ins Freie.
© NARINDER NANU

Bei dem Erdbeben der Stärke 6,8 starben mindestens 13 Personen, mehr als 90 wurden verletzt. Der Erdstoß war auch in Kasachstan und Indien zu spüren.

Islamabad, Kabul – Bei einem schweren Erdbeben in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion hat es am späten Dienstagabend Tote und zahlreiche Verletzte gegeben. In Pakistan sprachen Behörden in der im Norden gelegenen Provinz Khyber Pakhtunkhwa von mindestens neun Toten und mehr als 40 Verletzten. Der Sprecher des afghanischen Gesundheitsministeriums Scharafat Saman sprach von vier Toten und 70 Verletzten. Dort wurden auch mehr als 60 Häuser beschädigt.

Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badachschan in der Ortschaft Dschurm und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an. Ein Beben dieser Stärke und Tiefe ruft in der Regel keine unmittelbaren Schäden hervor.

Es war bis ins deutlich weiter nördlich gelegene Kasachstan zu spüren. In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Anrainer in den südlichen Städten Schymkent und Taras des zentralasiatischen Landes aufgeregt auf die Straße liefen. Auch im Norden Indiens stürmten Menschen panisch auf die Straße, wie die "The Times of India" schrieb. Die Erschütterungen hätten 30 Sekunden gedauert. Über Schäden wurde zunächst nichts berichtet.

Verheerendes Beben im vergangenen Sommer

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1000 Menschen gestorben.

Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens. Allein in der Türkei starben mehr als 50.000 Menschen. Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6.800 Menschen ums Leben. (APA/dpa/Reuters)