⚽ Pflichtsieg eingefahren

ÖFB-Team besiegte Aserbaidschan zum EM-Quali-Auftakt mühelos 4:1

Marcel Sabitzer und Michael Gregoritsch ließen die ÖFB-Elf in Halbzeit eins mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße einbiegen.
© EVA MANHART

Österreichs Nationalteam wurde seiner Favoritenrolle beim Heimsieg zum Start der EM-Qualifikation gerecht. Mann des Spiels mit zwei Toren und einer Vorlage: Kapitän Marcel Sabitzer. Im Parallelspiel der Gruppe F feierte Belgien einen Auswärtssieg in Schweden.

Linz – Der Start in die EM-Qualifikation ist gelungen. So viel ist nach dem souveränen 4:1-Heimsieg der ÖFB-Elf über Außenseiter Aserbaidschan klar.

A wie aller Anfang ist schwer: Es stellte am Freitag ein perfektes Timing dar, dass erstmals in der neuen Linzer Raiffeisen Arena gespielt wurde. Das Schmuckstück füllten 16.500 Fans – und die verziehen der ÖFB-Elf eine schwache Anfangsviertelstunde ohne großes Murren. Vielmehr war die Stimmung über 90 Minuten gut, eine Atmosphäre die auch der Tatsache geschuldet war, dass die Fans viel näher dran sind, als im Happel-Oval. Es ist verständlich, dass sich Teamchef Ralf Rangnick nur allzu gerne aus dem altehrwürdigen, aber aus der Zeit gefallenen Stadion verabschieden würde.

Der Auftakt ist gelungen. Bei so einer Atmosphäre zu spielen, da geht dir als Fußballer das Herz auf.
Christoph Baumgartner, ÖFB-Torschütze

D wie Doppelschlag: Mit großen Möglichkeiten hatte der Freiburger Michael Gregoritsch zweimal angeklopft (17., 23. Minute) und dazwischen Marcel Sabitzer Aserbaidschan-Keeper Yusif Imanov eine Flugeinlage gegönnt. Doch in der 28. Minute sorgte der Kapitän und Manchester-United-Legionär nach einer tollen Kombination über Patrick Wimmer und Christoph Baumgartner für die erlösende Führung, nur eine Minute später legte Gregoritsch unter Mithilfe der gesamten Defensive der Gäste (inklusive Keeper Imanov) den zweiten Treffer nach.

Keeper Heinz Lindner musste dann zwar nach einem Fehler von Gernot Trauner noch einmal eingreifen, die Weichen für den Auftakt-Pflichtsieg waren aber nach den ersten 45 Minuten längst gestellt.

⚽ EM-Qualifikation, Gruppe F, 1. Runde:

Österreich – Aserbaidschan 4:1 (2:0)

  • Linz, Raiffeisen Arena, 16.500 (ausverkauft), SR Frankowski (POL)
  • Tore: 1:0 (28.) Sabitzer, 2:0 (29.) Gregoritsch, 3:0 (50.) Sabitzer (Freistoß), 3:1 (64.) Mahmudov, 4:1 (69.) Baumgartner
  • Österreich: Lindner - Mwene, Trauner (74. Ulmer), Danso, Wöber (34. Posch) - Seiwald - Laimer, Sabitzer (74. Ljubicic), Wimmer (68. Kainz) - Baumgartner, Gregoritsch (68. Adamu)
  • Gelbe Karten: Wöber bzw. Jafarguliyev, Richard Almeida, Mahmudov, Israfilov, Dadashov

Schweden – Belgien 0:3 (0:1)

  • Tore: Lukaku (35., 49., 83.)

K wie Krönung: Er freue sich riesig, Österreich als Kapitän auf das Feld zu führen, ließ Marcel Sabitzer einen Tag vor dem Match wissen. Und diese Vorfreude hat der „Sabi“ offensichtlich in Spielfreude umgewandelt. Die Krönung des starken Auftritts des Manchester-United-Legionärs war dann dessen Freistoßtreffer in der 50. Minute. Bejubelt wurde dieser im Kollektiv mit dem verletzten David Alaba, die Stimmung im Team scheint zu passen. Kurz nach dem 3:0 traf Michael Gregoritsch noch die Latte und auch Patrick Wimmer war in der 58. Minute knapp am 4:0 dran.

W wie Wermutstropfen: Einen gab es schon in Durchgang eins, als Maxi Wöber verletzt vom Feld hinkte und das ohnehin prall gefüllte Lazarett der ÖFB-Elf erweiterte. Der zweite war der unnötige Anschlusstreffer nach 64 Minuten zum 3:1. Dieser sorgte sichtlich für eine gewisse Verunsicherung. Die hielt aber nur kurz an, weil Christoph Baumgartner in der 69. Minute zum 4:1 einköpfelte.

F wie Fazit: „Oh wie ist das schön“, sangen die Fans, als die Schlussviertelstunde angebrochen war. Österreich gefiel mit flexiblen Offensiv-Kräften und einer Dominanz über weite Phasen der Partie. So kann es definitiv weitergehen. Schon am Montag wartet der nächste Pflichtsieg: Gegen Estland, wieder in der Linzer Arena.

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H wie Hatttrick: Im Parallelspiel feierte der neue belgische Teamchef Domenico Tedesco einen Einstand nach Maß. Die Roten Teufel fuhren in Schweden einen 3:0-Erfolg ein. Mann des Spiels war Inter-Mailand-Angreifer Romelu Lukaku mit einem Hattrick. Bei Schweden wurde Altstar Zlatan Ibrahimovic in der 73. Minute eingewechselt – ohne noch große Akzente zu setzen. Im Juni trifft Österreich dann auf Belgien (auswärts) und Schweden (heim).

Belgiens Torgarantie Romelu Lukaku.
© JONATHAN NACKSTRAND

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