WK Tirol zu Nachhaltigkeit: „Durchstarten statt abwarten“

Innsbruck – Der Wandel von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Wirtschaftskammer Tirol lud deswegen unter dem Motto „Voll durchstarten statt abwarten“ ihre FunktionärInnen auf die Villa Blanka in Innsbruck.

WK-Vizepräsidentin und EU-Abgeordnete Barbara Thaler wies auf den von der EU-Kommission verabschiedeten „Green Deal“ hin. „Das war ein echter Man-on-the-moon-Moment, eine große Weichenstellung in Richtung Klimaneutralität.“ Für Thaler ist entscheidend, dass der „Green Deal“ neben der ökologischen auch eine ökonomische Komponente beinhaltet. „Die Worte Green und Deal müssen gleichwertig betrachtet werden.“ Die USA hätten als Pendant zum „Green Deal“ mit 1. Jänner den „Inflation Reduction Act“ in Kraft gesetzt. Sparen Unternehmen bei der Produktion CO2 ein, erhalten sie Steuergutschriften, allerdings nur, wenn die Wertschöpfung in den USA erfolgt. Die EU arbeite mit Verboten und Auflagen, jetzt gebe es aber doch einen Wandel von einer reinen Emissionsdebatte hin zu einer echten Nachhaltigkeits- und Wohlstandsdebatte.

„Über die Klimakrise brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, diese ist ein Fakt. Jetzt geht es nur mehr darum, wie wir die richtigen Maßnahmen setzen und die sich daraus ergebenden Potenziale für unsere Betriebe nutzen“, sagte WK-Vizepräsident Manfred Pletzer. Die Wirkungen dieser Transformation gingen weit über die Wirtschaft hinaus und umfassen die gesamte Gesellschaft. Es gehe darum, Best-Practice-Beispiele mit gelungenen Lösungen aufzuzeigen und das Bewusstsein zu wecken, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur Risiken, sondern Optionen für alle Branchen bringen. (TT)