Hypo Tirol legte 2022 bei Gewinn auf 44,5 Mio. Euro zu
Steigerungen gibt es auch bei Kernkapitalquoten und der Eigenmittelquote. Die Bilanzsumme ging etwas zurück und betrug 8,6 Mrd. Euro, nach 8,96 Mrd. Euro im Jahr zuvor.
Innsbruck – Die landeseigene Hypo Tirol Bank hat im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von 44,5 Mio. Euro erzielt und damit im Vergleich zum Geschäftsjahr zuvor beim Ergebnis vor Steuern deutlich zugelegt (2021: 29,9 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 35,3 Mio. Euro (2021: 22,6 Mio. Euro), teilte das Institut am Mittwoch mit. Die Kernkapitalquote konnte ebenfalls gesteigert werden - und zwar von 14,11 auf 16,72 Prozent, die Eigenmittelquote von 16,19 auf 19,03 Prozent.
Die Bilanzsumme ging etwas zurück und betrug 8,6 Mrd. Euro, nach 8,96 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Die Forderungen an Kreditinstitute beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf 108,4 Mio. Euro (2021: 74,7 Mio. Euro) und erhöhten sich damit um 33,7 Mio. Euro. Die Forderungen an Kunden sanken, sie machten 5.82 Mrd. Euro aus (2021: 6,37 Mrd. Euro).
Die Kennzahlen würden von einer "starken operativen Performance" der Tiroler Landesbank zeugen, sich Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Stauer erfreut. "Die jüngsten Ereignisse der Finanzwelt haben uns einmal mehr vor Augen geführt: unternehmerische Nachhaltigkeit und Konzentration auf den Kernmarkt gepaart mit ausgezeichneter Bonität lassen unsere Landesbank ein starker regionaler Finanzpartner sein", meinte Stauder.
Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger nahm unterdessen die Hypo-Bilanz zum Anlass, um eine politische Forderung aufzustellen. Er zeigte sich zwar über die Gewinne der Landesbank erfreut, forderte aber gleichzeitig angesichts der "Teuerungswelle" die schwarz-rote Landesregierung als Eigentümervertreter dazu auf, darauf einzuwirken, dass ein "Antiteuerungsfonds" installiert wird. Dieser solle mit einem Teil der Hypo-Gewinne finanziell gespeist werden. Auch die "prognostizierten Konzerngewinne" des landeseigenen Energieversorgers Tiwag brachte Abwerzger dahingehend ins Spiel. Die Bevölkerung müsse rasch entlastet werden, Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und seinen SPÖ-Stellvertreter Georg Dornauer "rasch in Gänge kommen." (APA)