Pilotprojekt wird fixe Anlaufstelle.

Immer mehr soziale Notfälle: Erste Hilfe für Wipptaler

Sabine Richter, Geschäftsführerin des Regionalmanagements Wipptal (l.), und Ulrike Niedrist von WippCare freuen sich über den Erfolg des Projekts: Die niederschwellige Beratungsstelle wird fortgeführt.
© Regionalmanagement WIpptal

„WippCare“ bietet als Schnittstelle für Soziales und Pflege kostenlos und anonym Unterstützung. Aus dem Pilotprojekt wird eine fixe Anlaufstelle.

Matrei a. Br. – Von der Wiege bis zur Bahre: Egal, in welchen sozialen Belangen Personen aus dem Wipptal Hilfe brauchen, bei WippCare sind sie immer richtig. Im vergangenen Jahr als Pilotprojekt des Regionalmanagements Wipptal gegründet, wird die Schnittstelle für Soziales und Pflege mit dem heutigen Montag als fixer Bestandteil in den Sozialsprengel übergeführt: Ulrike Niedrist, seit Juni 2022 die Person hinter WippCare, hat bislang 47 KlientInnen betreut.

Die Problemstellungen sind vielfältig und reichen von finanziellen Engpässen über existenzbedrohende Situationen bis hin zu Lebenskrisen. „Unter den 47 Fällen waren auch sehr komplexe Situationen“, erklärt Niedrist. Einem Mann konnte sie etwa zurück in ein geordnetes Leben helfen und ihn vor der Obdachlosigkeit bewahren. „Er hatte keine Versicherung, keine Perspektive“, erzählt Niedrist. Bei anderen Fällen ging es um Trennungen, plötzliche Todesfälle oder Pflegebedarf nach Operationen.

Es gibt immer mehr Notsituationen. Die Menschen werden älter, der Pflegebedarf ist enorm. Hinzu kommen vermehrt finanzielle Probleme bei den Menschen.
Ulrike Niedrist (WippCare)

Die Idee hinter dem EU-geförderten Projekt ist, dass es für Betroffene in sozialen Notsituationen eine erste Anlaufstelle gibt, an die sie sich anonym wenden können. Niedrist vermittelt die Betroffenen dann an die weiteren Stellen, vernetzt Hilfsangebote bzw. leistet selbst Unterstützung, etwa beim Finden und Ausfüllen von Anträgen aller Art.

Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin stellt fest, dass der Bedarf an Unterstützung stetig zunimmt. „Es gibt immer mehr Notsituationen. Die Menschen werden älter, der Pflegebedarf ist enorm. Hinzu kommen vermehrt finanzielle Probleme bei den Menschen“, sagt Niedrist.

Für Sabine Richter, Geschäftsführerin des Regionalmanagement Wipptal, ist die Hilfsbereitschaft im Wipptal „herausragend“. „Alle Gemeinden im Tal sind äußerst familienfreundlich und sozial eingestellt. Hinzu kommt eine große Zahl an Freiwilligen, die sich sozial engagieren“, sagt Richter. Mit WippCare habe man ein Vorzeigeprojekt geschaffen, andere Regionen zeigen bereits Interesse an dem Modell.

Ulrike Niedrist ist unter Tel. 0676/70 155 17 bzw. unter office@wippcare.at erreichbar.

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