„Tirol muss sich nicht verstecken”: VP zieht Corona-Bilanz mit scharfer Kritik an Opposition
Tirol zähle zu den Vorreitern bei der Corona-Aufarbeitung, findet VP-Klubobmann Jakob Wolf. Kritik gab es von ihm an der Opposition. Liste Fritz, NEOS und FPÖ hätten die internationalen Anfeindungen gegen Tirol "befeuert".
Innsbruck ‒ Derzeit wird der Bericht des Landesrechnungshofs (LRH) zur Teststrategie des Landes und zum umstrittenen Testlabor „HG Lab Truck“ wie wie berichtet politisch durchgeackert. Bei den 11,3 Millionen durchgeführten Antigen-bzw. PCR-Tests gab es einige Schwachstellen – vor allem bei der Vergabe an die Testanbieter, bei den Kosten und der Dokumentation. Ein durchaus positives Bild zeichnet der LRH von „Lab Truck“, das hinsichtlich Befähigung in Diskussion geriet.
An der Qualität der Laboruntersuchungen habe es grundsätzlich keine Zweifel gegeben, durch die Beauftragung hat sich das Land aufgrund günstiger Tarife rund 10,3 Mio. Euro erspart. Die LRH-Ergebnisse sollen jetzt in einen Aufarbeitungsprozess der Landesregierung einfließen.
Leitartikel
Tirol will Corona aufarbeiten: Nicht alles schlecht, nicht alles richtig
VP-Wolf an Opposition: „Poltisches Kleingeld wäre jetzt zurückzuzahlen"
Am Montag zog auch die Tiroler Volkspartei ihre Corona-Bilanz. Für VP-Klubobmann Jakob Wolf zählt Tirol zu den Vorreitern bei der Corona-Aufarbeitung. Er kritisierte dabei vor allem Liste Fritz, NEOS und FPÖ "für das Wechseln von politischem Kleingeld auf Kosten der Pandemiebewältigung". Diese hätten die internationale Anfeindungen gegenüber Tirol in den Corona-Jahren befeuert.
„Davon bleibt nicht mehr übrig, als irgendwo anders auf der Welt. Es hat kein Handbuch für den Umgang mit der Pandemie gegeben. Dennoch haben die Tiroler Behörden das Menschenmöglichste getan, um die Pandemie zu bewältigen. Für das Pandemiemanagement ist grundsätzlich der Bund zuständig, Tirol gehört aber jetzt schon zu den Vorreitern bei der Corona-Aufarbeitung: Eine Expertenkommission, unabhängige Gerichte und der Landesrechnungshof haben Fazit gezogen und gezeigt, dass die Angriffe auf Tirol unberechtigt und überschießend waren.
Wolf weiter: „Internationale Medien und die Wiener Journaille haben Tirol immer wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Dabei haben sich Liste Fritz, NEOS und FPÖ als Steigbügelhalter erwiesen, indem sie politisches Kleingeld auf Kosten der Pandemiebewältigung gewechselt haben." Er empfiehlt den Oppositionsparteien ihr Verhalten in der Pandemie aufzuarbeiten und ihren Umgang mit Verantwortungsträgern kritisch zu hinterfragen.
"Nicht alles richtiggemacht, Tirol muss sich aber nicht verstecken"
Man habe aus den Fehlern gelernt. Tirol sei das einzige Bundesland, gewesen so Wolf das das Pandemiemanagement durch eine unabhängige Expertenkommission aufarbeiten hat lassen und die daraus abgeleiteten Empfehlungen bereits umgesetzt hat.
"Die ehrliche Rückschau zeigt, dass man aus dem Pandemiemanagement vor allem lernen und Schlüsse für die Zukunft ziehen muss. Wir haben sicher nicht alles richtiggemacht, Tirol muss sich aber nicht verstecken. In einer herausfordernden Zeit haben zahlreiche VerantwortungsträgerInnen ihr Bestmögliches getan und die von der Opposition herbeibeschworenen Skandale im Pandemiemanagement sind ausgeblieben", so Wolf. (TT.com)