Zuschlag trotz Differenzen

Porr erhält erneut größtes Baulos für den Brennertunnel

Innsbruck – Nein, es ist kein Scherz: Ende Oktober 2020 hat die Brennerbasistunnelgesellschaft den Vertrag für das größte Baulos für den Bau des Brennerbasistunnel mit einem Volumen von 966 Mio. Euro wegen unüberbrückbarer inhaltlicher/technischer Differenzen aufgelöst. Die Porr drohte mit einer Millionenklage. Von mehr als 100 Millionen Euro war die Rede. Und jetzt?

Die BBT SE hat, nach umfassender Angebotsprüfung, am Dienstag den Zuschlag für das Baulos „H53 Pfons-Brenner“ an die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Porr Bau GmbH, Marti GmbH Österreich und der Marti Tunnel AG Schweiz erteilt – also wieder an die Porr.

Mit dieser Vergabe sind nun auch die Tunnelbauarbeiten des letzten noch verbliebenen Bauloses beim Brennerbasistunnel beauftragt. Die Vergabesumme für das nunmehr größte Baulos auf österreichischem Projektgebiet beträgt 959 Mio. Euro. Die Bauzeit für diesen Tunnelabschnitt ist mit knapp sechs Jahren anberaumt.

Das Baulos „H53 Pfons-Brenner“ umfasst 25,2 km Haupttunnel, die zwischen dem Gemeindegebiet von Pfons und der Staatsgrenze am Brenner vorgetrieben werden.

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