Schulsprengel-Änderung beantragt: Fügenberg holt sich Volksschüler zurück
Fügen, Fügenberg – Neu gebaute Schule, viel Platz und leere Stühle – denn nur die Hälfte der Fügenberger Kinder besucht die Volksschule am Berg. Der Rest geht in die VS Fügen. Das soll sich ab Herbst ändern.
Die Gemeinde besteht aus zwei Teilen – dem inneren und dem äußeren Fügenberg. Eine direkte Verbindung gibt’s nicht, wer vom einen Teil zum anderen will, muss den Ort Fügen durchqueren. Die Volksschule steht am inneren Fügenberg (Pankrazberg), was zur Folge hat, dass die Volksschüler des äußeren Ortsteils bisher die VS Fügen besuchten. Die Gemeinde hat nun eine Schulsprengel-Änderung beantragt. Denn aus dem alten, kleinen Schulhaus ist eine große Bildungseinrichtung geworden. Der viele Platz soll auch genutzt werden.
Eingebremst wurde das Vorhaben von der Fügener Gemeinde. BM Dominik Mainusch spricht von einem Schildbürgerstreich, „wenn man die Kinder vom einen auf den anderen Berg fährt“. Es geht aber auch ums Geld: Je nach Schülerzahl – derzeit sind es 18 Schüler – zahlte die Gemeinde Fügenberg in den letzten Jahren zwischen 10.000 und 20.000 € an die Fügener.
Nach einem Gespräch mit den Schulen und Eltern stand aber fest: Alle sind dafür. Die etwas längere Fahrzeit ist laut Fügenbergs Ortschef Josef Unterweger kein großes Thema: „Teils müssen die Kinder lange vor der Schule warten, nun sitzen sie stattdessen etwas länger im Bus.“ Er sieht eine positive Weichenstellung: „Die Kinder werden zwischen Kindergarten und Mittelschule nicht mehr getrennt, sondern bleiben zusammen.“
Da die VS Fügen an ihre Kapazitätsgrenzen stoße, willigte der Gemeinderat aber ein. Weniger Schüler pro Klasse bedeuten mehr Qualität. (emf)