Tirol als trauriger Spitzenreiter: Im Vorjahr 118 Tote in den Bergen
Innsbruck – In Österreichs Bergen starben im Vorjahr 286 Menschen. Das bedeutet eine leichte Zunahme im Vergleich zum Jahr 2021, wie das Kuratorium Alpine Sicherheit (ÖKAS) gestern mitteilte. Stark zugenommen hat die Zahl der bei Alpinunfällen Verletzten – von bundesweit 5300 im Jahr 2021 auf nunmehr 8426.
Mit 118 Toten ist Tirol trauriger Spitzenreiter im Bundesländer-Vergleich, gefolgt von Salzburg (39) und der Steiermark (32). Beinahe alle in der Bundes-Statistik erfassten Opfer stammen aus dem europäischen Raum, 241 davon Männer und nur 45 Frauen.
Die meisten Toten, nämlich 102, gab es beim Wandern und Bergsteigen, dann kommt mit großem Abstand die „Disziplin“ Piste beziehungsweise Skiroute (42 Tote). 27 Prozent der Erfassten kamen übrigens nicht bei der Ausübung einer Alpinsportart ums Leben, sondern etwa bei Forstunfällen, mit Fahrzeugen auf Bergwegen oder durch Suizid im Gebirge. 14 Wintersportler verloren im vergangenen Jahr unter Lawinen ihr Leben. Die Lawinentoten werden aber traditionellerweise in der Jahres-Bilanz nicht extra angeführt, sondern dafür werden die einzelnen Wintersaisonen herangezogen.
Der Großteil der Alpintoten war laut ÖAKS zwischen 51 und 80 Jahre alt. Im Gegensatz dazu gebe es bei den Verunfallten eine gleichmäßigere Verteilung über alle Altersgruppen. Obwohl die Anzahl der Alpintoten in den Monaten Juli, August und September normalerweise am höchsten sei, wurden im Jahr 2022 im März die meisten Todesopfer (36) verzeichnet. (TT)