Regionalenergie baut weiter aus, seit der Krise wächst die Nachfrage
Lienz, Tristach – Die Regionalenergie Osttirol (REO) erzeugt aus Holz Fernwärme. Der Brennstoff wird von Bauern im Bezirk geliefert und vor Ort verarbeitet. Die Kundschaft ist ebenfalls in Osttirol zu Hause. Der funktionierende Kreislauf von der Holzernte bis zu den beheizten Gebäuden hält die Wertschöpfung im Bezirk, meint REO-Geschäftsführer Ferdinand Mossegger. „Was wir selbst produzieren, kann uns keiner wegnehmen.“
Es sind 17 Heizzentralen in 14 Gemeinden – Tendenz steigend. „Es gibt viel Zuspruch, weil andere Arten der Versorgung so teuer geworden sind“, sagt Mossegger.
Stichwort teuer: Auch die REO erhöhte 2022 die Preise, allerdings um vergleichsweise geringe 15 Prozent. „Wir haben unser Indexierungssystem seit der Gründung“, erklärt der Geschäftsführer. „Vermutlich ist ein in sich geschlossener Kreislauf in Krisenzeiten weniger anfällig.“
Die Regionalenergie Osttirol ist eine Genossenschaft und besteht seit 1996. Das größte Heizwerk mit drei Megawatt steht in Matrei, das kleinste (100 Kilowatt) in Strassen. Neue Anlagen entstehen gerade in Kals, Obertilliach und Nikolsdorf. Auch Dölsach möchte sein eigenes Heizwerk. Das E-Car-Sharing-Programm „Flugs“ läuft ebenfalls über die Genossenschaft. Mit Anfang April ist die REO von Lienz in ein größeres Büro in Tristach gezogen. (co)