Schlagabtausch am Samstag

Nach 3:1-Heimsieg von Hypo Tirol Volleyballteam: Das finale Feuer ist entzündet

Das Auge der Tiroler-Volleyball-Tiger – Hausherr Niklas Kronthaler (r.), hier beim Jubel mit Timothy McIntosh, schürte auf der Hypo-Seite die positiven Emotionen.
© gepa/Schönherr

Nach dem 3:1-Heimsieg wissen Hypos Volleyballer, wie heiß Gegner Aich/Dob in der Finalserie ist.

Innsbruck – Vermutlich wäre Hypo-Manager Hannes Kronthaler bei den Stänkereien, die mit Fortdauer der Partie von der Gegenseite kamen, gerne aus dem Anzug gehüpft und aufs Parkett gesprungen. Denn Reibereien stellte er weder in seiner aktiven Karriere noch heute auf Funktionärsebene aus. „Wir haben bereits im ersten Match gesehen, dass wir den Druck annehmen müssen. Sie wollen uns mit ihrem aggressiven Auftreten aus der Reserve locken oder auch Angst machen. Ich habe dem Micheu (Aich/Dob-Manager; Anm.) aber schon gesagt, dass wir das auch können“, gab Kronthaler am Mittwochabend in der USI-Halle nach einem harten Kampf zu Protokoll.

Sein Sohn Niklas, der neben Topscorer Arthur Nath (19 Punkte) und Luan Weber (17) elf Zähler zur wichtigen 1:0-Führung in der Best-of-seven-Serie beisteuerte, beurteile die heiße Szenerie ähnlich: „Es war über vier Sätze ein extrem harter Fight, das wird eine schwere Serie. Im verlorenen zweiten Satz haben wir uns auf ihre Psychospielchen eingelassen“, notierte der 29-Jährige, um abgebrüht mit den Genen des Vaters fortzufahren: „Wir müssen aufpassen, dass uns das nicht noch einmal passiert und dass wir als Team immer zusammenbleiben. Aber es wird uns nicht mehr passieren. Die Devise für Samstag muss sein, dass wir auf ihre Mätzchen mit unserer Qualität antworten und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, blickt er auf den zweiten Schlagabtausch am Samstag in Kärnten voraus.

Die Devise für Samstag muss sein, dass wir auf ihre Mätzchen mit unserer Qualität antworten.
Niklas Kronthaler (Hypo Tirol Volleyballteam)

Wenn der Angriff etwas lahmte, konnten sich die Hausherren im ersten Match der Serie auf ihren Block verlassen: „Zwei Sätze haben wir damit gewonnen“, erklärte Hannes Kronthaler.

Nach dem ersten Finalspiel seit 2017 atmete auch Headcoach Stefan Chrtiansky tief durch: „Wir haben gewusst, dass sich Aich/Dob verbessert und stabilisiert hat. Aber wir haben den ersten Sieg eingefahren. Wir waren im dritten Satz drei Punkte hinten und haben es trotzdem fertig gespielt“, spielte der Slowake darauf an, dass seine Mannschaft auf alle kleinen Betriebsstörungen eine starke Antwort fand. Den Gang in den Hexenkessel in Aich/Dob fasste Chrtiansky auch gleich ins Auge: „Es wird auch von den Rängen extrem heiß werden in Kärnten. Aber wir wissen, was uns erwartet. Das ist ein Finale, da muss man jetzt durch.“ Der erste Schritt am Weg zum elften Meistertitel wurde getan und man machte Werbung für den Sport.