Dokumente über Gegenoffensive der Ukraine: Kiew spricht von Fälschung
Brüssel, Kiew, Moskau – Die Ukraine hat angebliche US-Geheimdokumente über Vorbereitungen für eine Gegenoffensive im Krieg gegen Russland als russische Fälschung bezeichnet. "Seit dem Zusammenbruch der UdSSR sind die Geheimdienste so weit heruntergekommen, dass sie sich nur mit Photoshop und 'gefälschten Informationsabflüssen' rehabilitieren können", twitterte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Freitag. Die tatsächlichen ukrainischen Pläne würden bald vor Ort zu sehen sein.
Die New York Times hatte zuvor über Dokumente berichtet, wonach zufolge die ukrainischen Vorbereitungen für einen Gegenangriffsvorbereitungen am 30. April abgeschlossen sein sollten. Kiew solle bis zu 60.000 Soldaten mit mehr als 250 Panzern und mehr als 350 gepanzerten Fahrzeugen bereit gestellt haben. Das US-Verteidigungsministerium untersuche demnach, wer hinter der Veröffentlichung stecke. Die Unterlagen seien über die Social-Media-Plattformen Twitter und Telegram verbreitet worden, hieß es.
Dokumente scheinen verändert worden zu sein
Analysten zufolge scheint der Inhalt der Unterlagen jedoch auf eine Art und Weise verändert worden zu sein, die auf eine Desinformationskampagne aus Russland hindeuten könnte, stand im Bericht. Versuche der US-Regierung, die Dokumente löschen zu lassen, seien bisher nicht erfolgreich gewesen, schrieb die Zeitung.
Die Dokumente seien fünf Wochen alt und enthielten keine konkreten Schlachtpläne, hieß es weiter. Militärische Insider könnten daraus aber dennoch wertvolle Informationen ziehen, wie zum Beispiel Zeitpläne für Waffenlieferungen. Bei den veröffentlichten Dokumenten handle es sich um den ersten bekannt gewordenen Durchbruch russischer Spionage seit Beginn des Krieges. (APA, dpa)
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