Duster in der Extreme-Variante: Dacias Grenzgänger ist extrem gefragt
Der Dacia Duster hat sich eine große Fangemeinde eingefahren. Wir haben kürzlich dem Sondermodell Extreme auf den Zahn gefühlt.
Inzing – Auch wenn er am Anfang von vielen belächelt wurde: Der Dacia Duster hat sich über die Jahre vor allem als SUV für Pragmatiker einen Namen gemacht. Obwohl der kompakte Grenzgänger Ende letzten Jahres optisch aufgefrischt wurde und außerdem die dritte Generation schon in den Startlöchern steht, nutzten wir dennoch die Gelegenheit, Generation zwei in der Extreme-Variante noch einmal unter die Haube zu linsen.
Die Optik des Dacia Duster bleibt stets unaufgeregt und bodenständig. Der graue Look und die ordentliche Plastik-Beplankung, die unser Testwagen getragen hat, unterstreichen die Offroad-Optik zusätzlich. Unterbrochen wird die robuste Optik von gekonnt platzierten Elementen in der Akzentfarbe Orange. Der Auftritt des Duster stimmt also.
Im Innenraum des neuen Duster angekommen, darf man in der ersten Reihe auf beheizbaren Sitzen Platz nehmen, welche dafür sorgen, dass man sich schnell wohl fühlt. Seitenhalt ist ausreichend vorhanden, lediglich die Auflage für die Oberschenkel könnte für uns etwas länger sein. Das Lenkrad mit Kunstlederbezug liegt gut in der Hand und beherbergt eine überschaubare Anzahl an Knöpfen. Die Optik des Armaturenbretts wird von einem 8-Zoll-Touchscreen, über den das Infotainmentsystem gesteuert und sogar der Neigungswinkel bei Offroadfahrten angezeigt werden kann, dominiert. Hier kann man das Smartphone per Apple CarPlay verbinden und so während der Fahrt die Funktionen des Handys nutzen. Gut finden wir auch das Platzangebot im Duster. Vorne sorgen zahlreiche Ablagen dafür, dass man sämtliche Utensilien im Nu verstaut hat. Hinten müssen wir uns aber aufgrund unserer 190 Zentimeter Körpergröße etwas zusammenfalten. Außerdem kommt einem dann das Dach manchmal recht nahe. Der Kofferraum schluckt standardmäßig 411 Liter Gepäck. Bei umgeklappter Reihe zwei werden daraus 1444 Liter Stauraum.
Unter der Haube unseres Dacia verrichtete ein Vier-Zylinder-Benziner sein Tagwerk. Der Fremdzünder lässt maximal 150 Pferde antraben und verteilt sein maximales Drehmoment von 250 Nm auf alle vier Räder. In der Praxis erweist sich der Turbo-Benziner als recht aufgeweckt, kämpft sich mühelos durchs Drehzahldickicht und lässt sogar richtig Spaß aufkommen. Zudem ist das Fahrwerk straff genug, um schneller gefahrene Kurven zu meistern und trotzdem nicht gleich jede Unebenheit ungefiltert an die Insassen weiterzuleiten. Allerdings könnte die Lenkung etwas direkter abgestimmt und die Gassen der Sechs-Gang-Handschaltung etwas knackiger anzusteuern sein. Überzeugen kann der Allradantrieb, der die Leistung gut auf die Straße bringt und auch abseits befestigter Straßen keine Zweifel aufkommen lässt. Wer sich für den Duster interessiert, muss wissen, dass man mindestens 19.490 Euro (neue Generation) dafür hinblättern muss. Unser Testwagen in der Extreme-Variante kostete 25.376 Euro. In der neuen Generation muss man dafür mindestens 25.590 Euro auf dem Konto haben. (lelu)
Die Technik
- Motor: Vierzylinder-Turbobenzinmotor
- Hubraum: 1333 ccm
- Drehmoment: 250 Nm bei 1700 U/min
- Leistung: 110 kW/150 PS
- L/B/H: 4341/1804/1693 mm
- Gewicht: 1419/1933 kg
- Kofferraumvolumen: 411–1444 l
- Tankinhalt: 50 l
- Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h
- 0–100 km/h: 10,4 Sekunden
- Verbrauch: 7,3 l/100 Kilometer
- Kraftübertragung: Allradantrieb
- Preis: 25.376 Euro
- CO²-Emission: 157 g/km