125-jähriges Bestehen

Jubiläum von Netzwerk St. Josef in Mils lädt zum Näherkommen ein

Das Netzwerk St. Josef bindet zum Jubiläum seine Mitarbeiter und Klienten in den Festreigen ein.
© Fankhauser

Das Netzwerk St. Josef in Mils feiert sein 125-jähriges Bestehen und will Lebenswelten verbinden, sich öffnen.

Mils – Eine Feier anlässlich von 125 Jahre Netzwerk St. Josef in Mils ist dem Orden der Barmherzigen Schwestern von Zams zu wenig. Sie wollen das Jubiläum nutzen und Hemmschwellen senken, Raum für Begegnung und ein gegenseitiges Kennenlernen schaffen. Das soll durch ein Jahr voller Vorträge, Ausstellungen, Musik und Märkte möglich werden. Immerhin zählt das Netzwerk St. Josef zu Tirols größten Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Mehrfachbehinderung.

Den Auftakt machen am 28. April ein Gottesdienst in der Kapelle im Netzwerk St. Josef und ein Vortrag zur Gründung und Entwicklung. „Wir freuen uns, im bunten Gefüge des Programms das Netzwerk lebendig werden zu lassen“, sagt Generaloberin Maria Gerlinde Kätzler. Im Juli ist eine Ausstellung zum Thema „Würde“ geplant. „Es sind Exponate von Menschen mit und ohne Behinderung zu sehen“, sagt Schwester Barbara Flad. Außerdem will man die Türen der Einrichtungen in Schwaz, Mieders, Hall und Volders öffnen sowie zum „Speak-Dating“ einladen. Auf die Frage, ob es sich dabei um so etwas wie Speed-Dating handelt, sagt Schwester Magna Rodler: „Nein, dabei wird die Hürde, um ins Gespräch zu kommen, durch vorgefertigte Fragen überwunden.“ Schwester Flad meint augenzwinkernd: „Aber wenn man danach wie beim Dating in Kontakt bleibt, wäre das natürlich schön.“

v.l. Peter Stocker, Generaloberin Maria Gerlinde Kätzler, Veronika Mair, Schwester Magna Rodler, Schwester Barbara Flad und Bernhard Guggenbichler.
© Fankhauser

In Kontakt bleiben übrigens auch die dislozierten Klienten, die Schritt für Schritt in kleineren Wohneinheiten untergebracht werden – die TT berichtete. Im Mai übersiedeln zwölf nach Schwaz. „Rund 60 % unserer Klienten wurden so bisher an kleinen Gruppen-Standorten untergebracht“, sagt GF Bernhard Guggenbichler. Was mit dem zwei Hektar großen Areal in Mils dann passiert? „Die Gemeinde hat Pläne und wir haben andere Pläne“, sagt Kätzler. Der Zeitdruck sei zwar da, aber eine Lösung noch fern.

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